Nach Evakuierung von Einkaufszentrum in Essen: Razzien in Deutschland

Drohmails in Essen und anderen Städten

In Essen hat es im Mai 2024 eine Drohung gegeben. Deswegen hat die Polizei den Limbecker Platz in der Innenstadt komplett geräumt und durchsucht. Kurze Zeit später konnte sie Entwarnung geben. Trotzdem hat die Drohung die Menschen verunsichert. Sie war nur eine von vielen in ganz Deutschland in dem Jahr. Weitere Einsätze gab es zum Beispiel im September in Neunkirchen, da musste der Bahnverkehr eingestellt werden. Im Oktober wurde das Funkhaus des MDR in Magdeburg geräumt. Und im Dezember musste eine Schule in Bad Hersfeld geschlossen werden. Insgesamt hat es rund 100 Drohmails gegen solche Einrichtungen gegeben und genauso viele Polizeieinsätze. Seitdem war die Polizei den Verursachern auf der Spur.

Gruppe hat sich online zusammen getan

Am Dienstag (25. November) hat die Polizei mehrere Wohnungen in NRW, Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen vier Menschen, darunter zwei Jugendliche. Einer von ihnen ist 20 Jahre alt und kommt aus Dortmund. Ein anderer ist 16 Jahre alt und kommt aus Herne. Die Beschuldigten haben sich dafür online zusammengeschlossen, in einer Chatgruppe mit dem Namen "Schweinetreff", sagen das Bundeskriminalamt in Wiesbaden und die Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. Ziel sei gewesen, "den öffentlichen Frieden unter Androhung von Straftaten zum Nachteil von Leib und Leben zu stören, größtmögliche Einsatzlagen auszulösen und größtmögliche Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen." Zwar bestand keine reale Gefahr, es entstand aber ein Sachschaden im hohen fünfstelligen Bereich. Die Ermittlungen dauern an.

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