Mehr Angebote in Essen für Grundschüler - Offener Ganztag wird erweitert

Die Stadt Essen will im kommenden Schuljahr noch mehr Plätze im Offenen Ganztag anbieten. Das Angebot reicht weiterhin aber nicht aus. Für die neuen Plätze werden vor allem mehr finanzielle Mittel und zusätzliches Personal benötigt.

OGS in Essen: Nachfrage weiterhin hoch

In Essen gibt es an vielen Grundschulen eine Warteliste für die Plätze im Offenen Ganztag. Wer einen Platz für sein Kind bekommen hat, kann sich also glücklich schätzen. In Zukunft muss die Stadt eigentlich allen Kindern einen Betreuungsplatz nach der Schule anbieten. Ab dem Schuljahr 2026/27 muss zunächst allen Kindern in der ersten Klasse ein Betreuungsplatz angeboten werden. Das kostet aber zum einen Geld, und die Stadt braucht auch genügend Erzieherinnen und Erzieher dafür. Ab dem kommenden Schuljahr soll es in der Stadt 63 Gruppen im OGS mehr geben, das sind rund 1.573 Plätze mehr. Damit sind es dann insgesamt 576 Gruppen an Grundschulen und Förderschulen. Auch für die Betreuung zwischen acht und eins steigt die Nachfrage weiter an. Auch hier will die Stadt mehr Plätze für 275 Kinder einrichten.

Damit liegt die Betreuungsquote aber erst bei knapp 60 Prozent an den Grundschulen und etwas höher an den Förderschulen. Die Stadt ist von den 100 Prozent also noch weit entfernt. Allein schon diese Plätze zu organisieren, den Platz und das Personal bereitzustellen, kostet aber viel Kraft.

OGS in Essen sorgt für deutlich höhere Kosten

Die Stadt Essen muss vor allem mehr Platz an den Schulen schaffen, damit die Erzieherinnen und Erzieher die Kinder auch betreuen können. Viele Klassenräume müssen deshalb sowohl für den Unterricht als auch für die Betreuung genutzt werden. Deshalb müssen die Räume multifunktional eingerichtet werden. Am Vormittag brauchen Lehrerinnen und Lehrer Tische und Stühle für den Unterricht, am Nachmittag brauchen die Erzieherinnen und Erzieher mehr Platz zum Spielen. Für die Ausstattung eines solchen multifunktionalen Raumes berechnet die Stadt rund 16.000 Euro. Die Stadt stellt in diesem Jahr knapp 3,3 Millionen Euro bereit. Damit müssen aber auch viele alte Räume neu eingerichtet werden, weil das Mobiliar dort veraltet ist. Die Stadt hat einen Investitionsstau an den Schulen festgestellt.

Ein weiterer Punkt sind die Erzieherinnen und Erzieher für den OGS und für die Betreuung von acht bis eins. Das Personal dafür ist inzwischen bei der Jugendhilfe Essen angestellt. Die Jugendhilfe braucht für das Personal der weiteren Gruppen rund 4 Millionen Euro mehr im kommenden Schuljahr.

Das Geld für die Ausstattung kommt zu 85 Prozent vom Land NRW. Außerdem fördert das Land mit 36,5 Millionen Euro die Betreuung an den Schulen. Die Stadt muss mehr als 16 Millionen Euro dazugeben. Außerdem zahlen auch die Eltern einen Beitrag. Die Stadt will in den kommenden Monaten den Elternbeitrag neu berechnen. Die Anpassung der Beiträge soll im Schuljahr 2026/27 erfolgen.

In Essen brauchen Kinder auch in den Ferien eine Betreuung

Viele Eltern in Essen brauchen für ihre Kinder auch in den Ferien eine Betreuung. Es gibt viele Angebote beim Ferienspaß oder von anderen sozialen Einrichtungen. Aber auch die Stadt bietet eine Ferienbetreuung an und will diese in einigen Stadtteilen ausbauen.

Im Stadtbezirk V werden Kinder im Moment in den Ferien an der Hövelschule und an der Bückmannshofschule betreut. Eltern der Maria-Kunigunda-Schule müssen aber relativ weit fahren, um ihre Kinder in die Betreuung zu bringen. Deshalb will die Stadt hier auch an der Neuessener Schule eine Betreuung einrichten.

Im Stadtbezirk VII werden Kinder in den Ferien an der Astrid-Lindgren-Schule, an der Schule am Morungenweg und an der Schule am Bergmannsfeld betreut. Die Schulen liegen relativ nah beieinander, deshalb soll es in Zukunft ein Ferienangebot an der Bonifaciusschule geben.

Einen weiteren Standort für die Ferienbetreuung will die Stadt im Bezirk VIII in der Grundschule Überruhr einrichten. Dort werden die Kinder aktuell schon an der Carl-Funke-Schule und an der Grundschule Burgaltendorf betreut.

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