Landgericht Essen verhandelt nach tödlichem Messerangriff

Am Landgericht Essen ist Prozessauftakt nach einem tödlichen Messerangriff auf zwei ukrainische Basketballer. Sie waren im Februar am Hauptbahnhof Oberhausen attackiert worden.

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Prozess in Essen: Jugendliche stechen auf Sportler ein

Am Landgericht Essen läuft seit Montag (12. August) der Prozess nach einer tödlichen Messerattacke auf zwei junge ukrainische Basketballer. Angeklagt sind vier Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren. Sie sollen die 17 und 18 Jahre alten Sportler im Februar am Oberhausener Hauptbahnhof angegriffen haben. Beide Opfer waren an den Folgen ihrer schweren Verletzungen gestorben. Die mutmaßlichen Täter sollen die beiden gefragt haben, ob sie aus der Ukraine kämen. Als die Basketballer das bejahten, soll es kurz darauf zu der Tat gekommen sein. Daher sei auch laut Staatsanwaltschaft der Hintergrund des Vorfalls allein der, dass es sich bei den Jugendlichen um Ukrainer handelte. Ein Urteil dazu könnte im November fallen. Die Jugendlichen sind wegen heimtückischen Mordes angeklagt und müssen sich nun vor der Jugendstrafkammer verantworten. Drei von ihnen sollen schon vor dieser Tat mehrfach Straftaten verübt haben, heißt es.

Erster Prozesstag in Essen: Eltern wünschen sich härteste Strafe

Schon eine halbe Stunde vor Beginn der nichtöffentlichen Verhandlung saßen die Eltern der getöteten Ukrainer nervös auf einer Bank in der

Nähe des Sitzungssaals, heißt es von einem Reporter der Deutschen Presseagentur. «Sie sind schwer traumatisiert», erklärte ihre Rechtsanwältin Alice Scaglione. Ihren Mandanten werde es sicher schwerfallen, den Menschen in die Augen zu sehen, die mutmaßlich für den Tod ihrer Kinder verantwortlich seien.

«Natürlich wünschen sie sich die härteste Strafe, die es geben kann», sagte Scaglione weiter.


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