
AWO in Essen muss Integrationsangebote kürzen
Eine schwierige Entscheidung für die AWO (Arbeiterwohlfahrt) in Essen: Nach 19 Jahren muss die Integrationsagentur des Verbands zum Januar 2026 schließen. Das bedeutet, dass zwei Drittel der Angebote zur Flüchtlingsberatung bei der AWO gestrichen werden. Die Begleitung für minderjährige Geflüchtete fällt sogar ganz weg. Der Grund dafür ist die fehlende Finanzierung vom Land Nordrhein-Westfalen, erklärt die AWO.
"Wir fordern das Land NRW dringend auf, eine regelmäßige und auskömmliche Finanzierung bereit zu stellen, damit wir diese Arbeit wieder aufnehmen können. Wer von Integration redet, dem muss klar sein, dass dies etwas kostet", sagt Oliver Kern aus dem Vorstand der AWO in Essen
Die AWO will weiterhin die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte und regionale Flüchtlingsberatung anbieten. Doch auch hier sieht der Verband, dass das Geld knapp wird. Sprachkurse werden allerdings weiterhin vom Bund finanziert und durchgeführt. Auch interkulturelle Bildungsangebote für Familien und Eltern wird es weiter geben. Neben der AWO bietet zum Beispiel auch das Jobcenter in Essen Integrationsangebote. Diese seien auch mit Blick auf den Haushalt für die nächsten zwei Jahre erstmal nicht von Kürzungen betroffen, bestätigt eine Sprecherin des Jobcenters auf Radio Essen-Nachfrage.