
Neues Bewerbungskonzept für Olympische und Paralympische Spiele
Kein Olympisches und Paralympisches Dorf in Essen. Ministerpräsident Wüst hat am Dienstag (02. Dezember) in Düsseldorf das neue Bewerbungskonzept für Olympia 2036, 2040 und 2044 vorgestellt. Darin wird deutlich: Essen ist weiterhin einer der 17 Austragungsorte des internationalen Sportevents. Allerdings wird die Leading City bei der Bewerbung eine andere Großstadt in Nordrhein Westfalen: in Köln sollen die tausenden Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt beherbergt werden. Von dort aus können sie auf schnellem Weg zu den verschiedenen Sportstätten reisen. Damit fallen die Pläne für ein Olympisches und Paralympisches Dorf in Essen ins Wasser. Kritik dazu gibt es von der Ruhr-SPD, in einer Pressemitteilung heißt es:
"Viele der betroffenen Oberbürgermeister im Ruhrgebiet wurden von Hendrik Wüst nicht im Vorfeld sondern über die Presse von der Planänderung informiert. So geht das nicht! Das ist kein Teamplay! So geht man nicht mit Partnern um! Wir erwarten, dass man das Ruhrgebiet ernst nimmt und nicht beim ersten Lüftchen die Richtung wechselt!"
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen schien jedoch mit der Entscheidung recht zufrieden zu sein und schrieb bei Instagram:
"Mit Köln, Düsseldorf und Essen entsteht ein starkes Bewerbungsmodell, das die Kräfte der Rhein/Ruhr Region bündelt und auf eine nachhaltige Weiterentwicklung setzt. Für Essen heißt das auch: Wir können Projekte wie Essen 51 ohne Verzögerungen vorantreiben und uns zugleich als zentraler Austragungsort im Ruhrgebiet positionieren. Die Entscheidung stärkt die Region und eröffnet neue Perspektiven für unsere Stadt."
Trotz der Planänderung wird es einen Bürgerentscheid im April 2026 geben, bei dem Essenerinnen und Essener mitentscheiden können, ob sie ihre Stadt als Austragungsort bei den Olympischen Spielen unterstützen. Schon bei den World University Games hat Essen bewiesen, dass hier auch große internationale Sportevents ausgetragen werden können.