Kostenlose Hygieneartikel in Essen - gutes Feedback für die Stadt

In Essen hat die Stadt getestet, wie die Ausgabe von kostenlosen Hygieneartikeln in Schulen und Jugendhäusern ankommt. Es gibt gutes und auch nicht so gutes Feedback.

© Foto: Oliver Müller / FUNKE Foto Services

In Essen gibt es kostenlose Hygieneartikel an Schulen und in Jugendhäusern

Die Stadt Essen hat in diesem Jahr ausprobiert, wie die Ausgabe von kostenlosen Hygieneartikeln in Schulen und Jugendhäusern ankommt. An sieben weiterführenden Schulen, in zwei Jugendhäusern und im Bürgeramt Borbeck wurden passende Spender angebracht. Fast überall hängen die Spender in den Mädchen- bzw. Damentoiletten. In den Jugendzentren wurde bemerkt, dass durch die Spender die Gespräche über das Thema Menstruation viel offener geworden sind. Auch an den Schulen wurde das beobachtet. Die Nachfragen nach Hygieneartikeln bei Lehrkräften und im Sekretariat ging deutlich zurück. Die Schulen konnten Bescheid geben, wenn sie Nachschub brauchten und haben dann neue Binden und Tampons erhalten. Dort wurden die Spender dann nachgefüllt. An einigen Schulen gab es aber Vandalismus. An der Gesamtschule Holsterhausen wurden die Spender mehrfach zerstört. Hier wurde die Ausgabe durch das Sekretariat übernommen. Am Robert-Schmidt-Berufskolleg und an der Hauptschule Wächtlerstraße wurde das Material teilweise in die Toiletten geworfen. Die Rohre waren danach verstopft und mussten gereinigt werden.

Stadt Essen will das Angebot ausweiten

In Essen soll es in Zukunft an noch mehr Schulen und in Jugendhäusern kostenlos Hygieneartikel geben. Zunächst waren die Spender hier angebracht:

  • Hauptschule an der Wächtlerstraße
  • Robert-Schmidt-Berufskolleg
  • Bertha-von-Suttner-Realschule
  • Gesamtschule Holsterhausen
  • Parkschule
  • Abendrealschule Eiberg
  • Theodor-Heuss-Gymnasium
  • Jugendzentrum Schonnebeck
  • Jugendhaus Plan KU
  • Bürgeramt Borbeck.

Die Kosten für die Spender und das Material lagen bei rund 5900 Euro. Die Stadt will im nächsten Jahr an noch mehr Schulen das Angebot machen. Wenn an allen 80 Schul-Standorten die Spender installiert werden und Binden und Tampons immer wieder nachgefüllt werden, rechnet die Stadt mit 20.000 Euro. Wenn auch noch weitere Jugendhäuser und öffentliche Einrichtungen der Stadt dazukommen, steigen die Kosten weiter an. Noch ist nicht klar, ob die Stadt genügend Geld zur Verfügung stellen kann.

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