Karneval in Essen: Das sagen die Jecken zu den neuen Regelungen

Gibt es eine zweite Chance für den Karneval in Essen? Die Landesregierung will räumlich abgetrennte Brauchtumsgebiete erlauben. Das sagen die Essener Jecken.

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© Christof Köpsel / FUNKE Foto Services

Karneval und Corona in Essen: Gibt es eine zweite Chance?

Gestern (07.02.) hat sich Gesundheitsminister Laumann mit den Oberbürgermeister:innen von Aachen, Köln, Bonn und Düsseldorf getroffen und über die bevorstehenden Karnevalstage gesprochen. Die Karnevalisten-Metropolen drängten darauf, doch noch eine Möglichkeit für den Straßenkarneval zu erreichen. Mit Erfolg. In der neuen Corona-Schutzverordnung, die am Donnerstag veröffentlicht werden soll, wird es wohl neue Regelungen für den Karneval geben.

Die Rede ist von "räumlich abgetrennten Brauchtumsgebieten". Was das konkret heißt ist bisher recht unklar. In den Zonen sollen aber die aktuell geltenden Corona-Regeln strikt umgesetzt werden. Zum Beispiel über Einlasskontrollen wird aktuell diskutiert.

Karnevalisten in Essen reagieren abwartend

"Wir werden jetzt sicher nichts über Knie brechen", stellt Volker Sassen, der Vorsitzende des Festkomitees Essener Karneval fest. Man könne einen Rosenmontagszug nicht innerhalb von zwei Wochen planen und man werde auch mit den neuen Regelungen keine größeren Veranstaltungen mehr planen. Einen Vorwurf macht Sassen dagegen der Politik: "Auf Wunsch der Politik haben wir freiwillig abgesagt. Es hätte da eine klare Absage von oben gebraucht."

In Kupferdreh wird die Lage dagegen etwas optimistischer eingeschätzt. Sabine Kost vom Festausschuss Kupferdreher Karneval will die Beschlüsse abwarten und dann "prüfen, ob sich das noch lohnt so kurzfristig alle Systeme wieder hochzufahren." Der Ausschuss verfolge das Geschehen, aber gehe nicht davon aus, dass die neuen Regeln etwas ändern werden.

Bei den Kneipen in Rüttenscheid sieht es ähnlich aus. Bisher sei noch nicht klar, wie man die Karnevalstage öffnen wird, heißt es von der "Eule" in Rüttenscheid. Am Rosenmontag sei dagegen nur eine geschlossene Gesellschaft zugelassen. "Es kann sogar sein, dass wir an Altweiber gar nicht öffnen, weil die Leute da viel umherziehen", erklärte der Betreiber.

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