Kahlschlag in Essen: Commerzbank schließt fünf Filialen

Die Commerzbank schließt in Essen mehr als die Hälfte ihrer Filialen. Fünf Filialen werden damit dicht gemacht. Auch andere Banken kürzen ihr Filialnetz in Essen massiv.

Commerzbank schließt fünf Filialen in Essen

Der Kahlschlag bei den Bankfilialen in Essen geht weiter. Die Commerzbank hat angekündigt, dass sie fünf ihrer acht übrigen Essener Filialen schon bald schließt. Für die Filiale in Kupferdreh stand schon fest, dass sie dieses Jahr geschlossen wird. Dazu kommen nun auch Steele, Altenessen und Borbeck. Im nächsten Jahr folgt die Filiale in Kettwig. Damit bleiben in Essen nur noch drei Filialen übrig: Die Zentrale in der Innenstadt und die Standorte in Rüttenscheid und Frohnhausen. "Wir haben während der Pandemie festgestellt, dass Beratung "remote" - also ohne Filiale - gut funktioniert und für den Kunden schnell, einfach und bequem ist", sagt André Lorenzen, der Leiter der Essener Niederlassung.

Immer weniger Bankfilialen in Essen

Nach der Schließung der Filialen sollen die Mitarbeiter:innen zunächst am Telefon beraten. Bis Ende des nächsten Jahres kommt dann auch deutlich mehr Beratung per Video, Chat und E-Mail dazu. Für komplizierte Gespräche, zum Beispiel zu einer Baufinanzierung, soll es Beratungszentren geben. Wie viele Essener Mitarbeiter:innen durch die Änderungen ihre Jobs verlieren, kann die Commerzbank nicht sagen. Auch noch nicht, wie die Mitarbeiter:innen in Zukunft aufgeteilt sind. Schon seit letztem Jahr sind die Commerzbank-Filialen in Bredeney und Werden geschlossen.

Banken in Essen schließen Filialen

Die Commerzbank reiht sich damit erneut in eine lange Schließungsliste ein. Die Sparda-Bank hat Ende letzten Jahres schon ihre Standorte in Steele und Borbeck dicht gemacht. Sie ist damit nur noch in der Innenstadt und im Südviertel vertreten. Dorthin sind auch die Mitarbeiter:innen gewechselt. Die Bank sagt, dass immer weniger Menschen in die Filialen kommen. Corona hat noch noch verstärkt, heißt es. Die Deutsche Bank schließt Ende dieses Jahres ihre Filialen in Altenessen, Borbeck und Werden. Im Gegenzug soll es in Heisingen ein neues Anlagezentrum geben. Die Essener Sparkasse hat in den letzten Jahren 13 Filialen geschlossen, unter anderem in Altenessen, Huttrop, Heidhausen, Vogelheim und auf der Margarethenhöhe. Sie hat mit 35 Standorten aber weiterhin mit Abstand das größte Filialnetz in Essen.

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