Interview: Thomas Kutschaty an die SPD-Spitze?

Den Rücktritt von Andrea Nahles haben viele ersehnt. Trotzdem kam der Moment dann etwas plötzlich und die SPD stand ohne Spitze da. Thomas Kutschaty steht schon länger an der Spitze der Essener SPD. Den Chefposten der ganzen Partei kann er sich jetzt aber auch vorstellen, sagte er im Radio Essen-Interview.

Chef der Essener SPD und Landtagsabgeordneter Thomas Kutschaty im Anzug vor einer Bücherwand
© NRW Justizministerium

Kutschaty respektiert Andrea Nahles

Der Essener SPD-Chef Thomas Kutschaty dankt Andrea Nahles für ihre Arbeit. Bei Twitter schrieb er nach ihrem Rücktritt von tiefem Respekt für ihren jahrzehntelangen Einsatz. Nahles hat eine für die Zukunft der SPD wichtige Entscheidung getroffen, heißt es da. Während ihrer Amtszeit klang das oft anders. Kutschaty hatte Nahles häufiger kritisiert, auch von der Großen Koalition ist er nicht überzeugt. Für die Wahl des neuen Chefs der SPD im Dezember kann sich Kutschaty eine Doppelspitze vorstellen.

Die Bewerbungsphase für die SPD-Spitze läuft

Grundsätzlich kann sich Kutschaty den Job ander bundesweiten Spitze vorstellen, vor allem in Doppelbesetzung. Er war sich aber zu Beginn der Bewerbungsphase Ende Juni noch nicht ganz sicher, ob er wirklich antreten soll. Gerade kurz nach dem Rücktritt von Nahles, war Kutschaty noch sehr unsicher, wenn nicht sogar dagegen zu kandidieren, hat er Radio Essen-Moderator Christian Bannier erzählt.


© Radio Essen

Die Bewerbungsphase für die SPD-Spitze geht zwei Monate, also bis Ende August. Danach werden die Kandidaten auf großen Versammlungen den SPD-Mitgliedern vorgestellt. Die entscheiden danach in einer Befragung über den neuen SPD-Vorsitz.

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