In Essen: Autokorso-Demo gegen Corona-Maßnahmen

Mit einem Autokorso haben am Mittag (06.02.) Demonstrant:innen gegen die Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung protestiert. Mit insgesamt 33 Autos sind sie von Haarzopf bis Altenessen gefahren.

© Kai Fedrau / Radio Essen

Autokorso gegen Corona-Maßnahmen geht durch ganz Essen

Mit einem Autokorso haben am Samstagmittag Demonstrant:innen gegen die Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung protestiert. Der Autokorso ist um 13 Uhr auf dem Messeparkplatz P10 an der Lilienthalstraße in Essen-Haarzopf gestartet. Von dort aus sind die 33 Fahrzeuge rund eine Stunde in Richtung Norden bis Altenessen gefahren. Die Route verlief unter anderem über die Kreuzung Gillostraße/Gladbecker Straße im Südviertel und die Hans-Böckler-Straße im Westviertel. Bei Twitter hat die Polizei am Samstagmittag regelmäßig geschrieben, wo sich der Autokorso gerade befindet. So konnte die Polizei am besten ein Verkehrschaos verhindern, erklärt ein Pressesprecher auf Radio Essen-Nachfrage.

Der Korso wurde die gesamte Zeit von der Polizei begleitet. Die Polizist:innen auf den Motorrädern haben immer kurzzeitig die Kreuzungen abgesperrt, damit die Autos vorbei rollen und haben anschließend die Kreuzungen wieder freigegeben. Autofahrer:innen mussten daher einige Minuten warten bis sie weiter fahren konnten. Ohne Kundgebung endete der Autokorso in Altenessen nach rund einer Stunde.

So sah der Autokorso in Essen-Haarzopf aus

So sah der Autokorso beim Start aus

Anmelderin der Autokorso-Demo schon bekannt

Die Teilnehmer:innen an der Demo wollen damit gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung protestieren. Sie werfen der Regierung Versagen vor und fordern die Öffnung der Kitas und Schulen. Die Anmelderin war schon einmal in den sozialen Medien und in der Presse präsent. Sie hatte sich auf ihrem privaten Facebook-Account über die Zusammensetzung der Kita-Gruppe ihres Sohnes aufgeregt. Darin hatten von den insgesamt 25 Kindern nur zwei eine deutsche Staatsbürgerschaft. Darin sah sie ein Problem für die sprachliche Entwicklung ihres Sohnes. Das Video wurde tausendfach geteilt und fand vor allem bei rechten Gruppen ein positives Feedback. Ihr Sohn war in eine Notgruppe der Stadt Essen in die Kita aufgenommen worden. Notgruppen gibt es immer wieder in Kitas, weil die Zahl der Kita-Plätze in der Stadt jedes Jahr nicht ausreicht.

Große Protest-LKW fahren in Essen

An der Demo wird außerdem auch der Initiator einer aktuellen Protestaktion teilnehmen, die gerade regelmäßig in der Stadt zu sehen ist. Er hat zwei LKW gemietet und mit Plakaten ausgestattet, auf denen er Politikern "Unmenschlichkeit" vorwirft und das Ende des Lockdowns fordert. Der Initiator hatte bereits mehrfach mit der Polizei zu tun. Die LKW waren nicht mit einem entsprechend gültigen Kennzeichen versehen und er wollte eine unangemeldete Versammlung abhalten. Am Autokorso hat er jetzt teilgenommen, allerdings ohne die LKW. Grundsätzlich gab es für die Polizei keine Schwierigkeiten bei dem Autokorso.

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