Häuser in Essen sind wieder günstiger - Nachfrage nach Büros steigt

In Essen werden Häuser und Eigentumswohnungen wieder billiger. Der Trend hat sich im letzten Jahr geändert, zieht die Grundstücksbörse Ruhr Bilanz. Auf dem Markt für Büroimmobilien dagegen steigt die Nachfrage.

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So ist die Immobiliennachfrage in Essen

In Essen sind im letzten Jahr die Preise für Eigenheime wieder gefallen. In den Jahren davor sind sie stetig angestiegen. Der Trend hat sich also umgekehrt, ziehen die Experten von der Grundstücksbörse Ruhr bei der Industrie- und Handelskammer Bilanz. Im letzten Jahr wurden weniger Häuser verkauft als noch 2022. Insgesamt wurden 3246 Häuser gekauft. Vor allem Eigentumswohnungen sind gerade nicht gefragt, da wurden 323 Wohnungen weniger verkauft. Die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern sinkt, weil die Zinsen im letzten Jahr wieder gestiegen sind. Außerdem sind viele Kaufinteressenten wegen der unklaren Gesetzeslage für die energetische Sanierung verunsichert. Viele Käuferinnen und Käufer können nicht einschätzen, wie viel eine Sanierung kosten würde und wie das Haus oder die Wohnung saniert werden sollten.

Im Süden und im Westen sind die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen nach wie vor am stabilsten. Im letzten Jahr wurden für Ein- und Zweifamilienhäuser im Durchschnitt 550.000 Euro gezahlt, für Reihenendhäuser und Doppelhaushälften rund 350.000 Euro und für Reihenmittelhäuser 320.000 Euro. Die Suche nach einer günstigen Mietwohnung in der Stadt ist aber weiter schwierig. Hier gibt es eine deutlich größere Nachfrage als Angebote.

In Essen werden wieder mehr Büroflächen gesucht

In Essen haben die Unternehmen im letzten Jahr wieder mehr Büroflächen gesucht und angemietet. In den Jahren davor war die Nachfrage nach Büros wegen der Corona-Pandemie und Homeoffice stark zurückgegangen. Jetzt kehren immer mehr Arbeitnehmer in die Büros zurück, erklären die Experten von der Grundstücksbörse Ruhr. Die Unternehmen holen die Arbeitnehmer zurück, weil zum Beispiel Führungsaufgaben aus dem Homeoffice schwierig zu erledigen sind. Einigen Arbeitnehmern fehlen im Homeoffice die direkte Kommunikation und das soziale Umfeld. Es werden wieder mehr Flächen für Besprechungsräume und Einzelbüros nachgefragt.

In Essen fehlen Flächen für Gewerbe und Industrie

In Essen werden auch weiterhin Gewerbeflächen gesucht. Vor allem kleinere Gewerbehallen zwischen 800 und 1000 Quadratmeter wurden im letzten Jahr gesucht. Größere Logistikflächen und Hallen, die noch nicht saniert wurden, werden dagegen aktuell weniger nachgefragt. Allerdings finden viele mittelständische Unternehmen weiterhin keine passenden Flächen in Essen. Vor allem Unternehmen aus der Chemie- Elektro-, Gummi- und Kunststoffbranche haben Flächen gesucht und nicht gefunden. Es fehlen in Essen weiter Gewerbeflächen, deshalb fordern die Experten, dass die Stadt neue Gewerbeflächen erschließen soll und dass die Genehmigungsverfahren dafür dringend schneller werden müssen.

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