Fußgängerbrücke in Essen könnte für zwei Jahre gesperrt werden

Eine Fußgängerbrücke über der Ruhr in Essen muss für die Sanierung zwei Jahre gesperrt werden. Das bedeutet aber nicht, dass dann keiner an der Stelle mehr über die Ruhr kommt. Die Stadt Essen hat eine Idee.

© Georg Lukas

Brücke über der Ruhr in Essen muss dringend saniert werden

Die Stadt Essen muss die ehemalige Eisenbahnbrücke zwischen Kupferdreh und Heisingen dringend sanieren. Schon jetzt wurden die Aussichtskanzeln gesperrt. In Kürze werden dort auch fest Zäune montiert, damit niemand mehr diesen Bereich der Brücke betreten kann. Die Aussichtplätze sind im Sommer sehr beliebt bei Jugendlichen. Die Holzkonstruktion dort ist aber so marode, dass die Stadt die Bereiche absperren muss. Die alte Eisenbahnbrücke wird von Radfahrern und Fußgängern genutzt, die von Heisingen nach Kupferdreh oder umgekehrt wollen. Die nächste Möglichkeit die Ruhr zu überqueren ist 600 Meter weiter, in Richtung Norden, die Kampmannbrücke. Ein Umweg, den viele nicht unbedingt machen wollen. Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich zuletzt die Brücke persönlich angesehen und über die Pläne für die Sanierung der Brücke gesprochen.

So plant die Stadt Essen die Sanierung der Brücke

Bei einer Überprüfung der Brücke in Essen wurden die Schäden festgestellt. Jetzt sollen die einzelnen Elemente der Holzkonstruktion der Brücke noch genauer untersucht werden. Daraus will die Stadt dann ableiten, wie viel Zeit sie für die Sanierung noch hat. Die Holzkonstruktion soll auch in einem engeren Rhythmus überprüft werden als bisher. In der Regel werden Brücken alle sechs Jahre genau untersucht. Wenn die Brücke saniert wird, dann muss sie voll gesperrt werden. Eine Komplettsanierung ist ein Großprojekt. Dabei muss der Korrosionsschutz an der Stahlkonstruktion erneuert werden. Das dauert rund zwei Jahre. Die Stadt will die Überquerungsmöglichkeit über die Ruhr aber nicht solange unterbrechen. Deshalb plant die Stadt eine Ersatzbrücke neben der alten Brücke zu bauen. Dafür könnten die vorhandenen Pfeiler genutzt werden. Bis 1945 gab es dort zwei Brücken. Die Stadt denkt auch darüber nach, die beiden Brücken dauerhaft zu erhalten. Dann könnten Fußgänger die eine Brücke und Radfahrer die andere Brücke benutzen.

Allerdings hat die Stadt die Idee noch nicht in das aktuelle Planungs- und Bauprogramm aufgenommen. Deshalb ist auch offen, wann der Neubau und die Sanierung der Brücke beginnen. Die Stadt hat gerade bei der Sanierung der Brücken in der Stadt viel zu tun. Am Ende soll die ehemalige Eisenbahnbrücke aber weiter so aussehen wie heute. Die Stahl-Fachwerk-Konstruktion soll auch bei der Sanierung so beibehalten werden.

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