Fitness-Tracking in Essen: Tracker geben eine gute Orientierung
Veröffentlicht: Donnerstag, 03.04.2025 16:36
Egal, wo wir in Essen unterwegs sind: Wir können uns überall mit unseren Smartphones oder auch Smartwatches tracken. Ob wir wollen oder nicht: Die meisten Handys nehmen alle Schritte auf, die wir machen - oder auch eben nicht machen. Das kann nicht nur hilfreich sein, sondern auch mentalen Stress bedeuten.

Fitness-Tracker können im Alltag in Essen gut unterstützen
Egal ob Schritte, Puls oder Schlaf - mit Fitness-Trackern können wir viele unserer Gesundheitsdaten dokumentieren und dann am Ende auch auswerten. Das kann im Alltag hilfreich sein, wenn man zum Beispiel einen Job hat, bei dem viel Zeit im Sitzen verbracht wird. Andererseits kann es aber auch mental stressen, wenn man sich zu sehr auf diese Daten fokussiert. Deshalb, sagt Sportwissenschaftler Robert Augustin von der SGS Essen, dass Fitness-Tracker eher eine Orientierung geben:
"Nehmt diese Messwerte nicht zu wichtig. Auch da steckt am Ende nur ein Computer dahinter. Entscheidend ist, wie es einem geht und wie man sie wohl fühlt. Ob mit viel Bewegung oder mit weniger oder mit einer anderen Art von Bewegung. Ich muss mich als Person gut fühlen und mit dem was ich tue."
Das könne sich auch mal mit den Werten der Tracker widersprechen, sagt Augustin im Interview mit Radio Essen-Stadtreporterin Anna Fiehe weiter:
"Wenn ich ausgeruht bin, meine Uhr aber sagt, ich habe schlecht geschlafen, dann zählt mein Gefühl und nicht das, was die Uhr sagt."
Einsatz von Fitness-Trackern beim Sport in Essen
Fitness-Tracker können uns aber nicht nur im Alltag unterstützen, sondern auch im Training. Wenn wir uns zum Beispiel auf einen längeren Lauf vorbereiten wollen. Dann können wir unsere Trainingseinheiten mit solchen Trackern dokumentieren. Aber auch hier sind die Werte nur eine Orientierung. Es kann immer zu Messungenauigkeiten kommen, sagt der Sportwissenschaftler Robert Augustin.
Beim Joggen im Freien komme es beispielsweise auch immer darauf an, wo wir laufen. Also sind wir zum Beispiel in einem Wald unterwegs oder in einem Stadion mit dicken Betonmauern, wo das GPS nicht immer ganz einwandfrei funktioniert. Trotzdem könne man die Werte nutzen, um Trainingsziele abzugleichen und zu gucken, was schon erreicht wurde und was noch erreicht werden soll. Auch im Profisport, wie bei der SGS Essen, kommt Tracking zum Einsatz:
"Im Profisport ist es wichtig, dass die Mannschaft vertrauen in das Trackinggerät hat. Die Trainer nutzen das häufig zur Belastungssteuerung: Um zu überprüfen, ob die Athleten die Distanz gelaufen sind, die sie laufen sollten, wie schnell sie gelaufen sind und ob sie das Trainingsziel erreicht haben. Aber auch da muss der Mensch sich am Ende selbst überprüfen und bei sich bleiben. Tracking-Geräte sind ein Hilfsmittel und Trainer sind dazu da, sie so gut wie möglich einzusetzen, ohne den Athleten auf die Nerven zu gehen."
Wie wichtig Gewohnheiten sind und wie wir damit umgehen sollten, wenn wir mal einen Tag unseren Plan nicht umsetzen, hört Ihr im kompletten Interview mit Robert Augustin.