Firma aus Essen macht Fußballplätze sicherer

Technik aus Essen steuert Kameras am Spielfeldrand. Wer pöbelt, prügelt oder der Schiri angreift, wird gefilmt und ist dann auf den Bildern zu sehen.

© Staige GmbH

Bilder aus Essen beweisen Schuld und Unschuld

Die Staige GmbH ist ein junges Start-up-Unternehmen aus Essen. Die Firma baut in Bergeborbeck Kameras, um Fußballspiele und andere Sportevents im Netzt zu übertragen. Staige verkauft die Kameras weltweit. Bei uns haben inzwischen knapp die Hälfte aller Amateurvereine solche Kameras. Sie werden mit künstlicher Intelligenz gesteuert. Die Kameras werden an einem Mast neben dem Spielfeld befestigt und schwenken automatisch dahin, wo viel Bewegung oder Krach ist. Sie nehmen die Spiele auf, jeder kann sich die Partien im Netz ansehen, Fans, Trainer, Freunde. Die Übertragung ins Internet ist die eigentliche Aufgabe der Kameras. Sie nehmen aber auch Tumulte, Pöbeleien und Schlägereien auf und neben dem Platz auf. Immer wieder werden die Bilder als Beweismaterial heruntergeladen. Jeder kann die Bilder im Netz sehen und auch als Beweis speichern. Früher schickte die Polizei montags einen Streifenwagen zum Firmensitz der Staige, wenn nach Amateurspielen Anzeigen bei der Polizei gemacht wurden. Die Polizisten haben sich die kritischen Szenen der Wochenendspiele zuerst auf CD, später auf Speichersticks laden lassen, um Beweise zu haben. Inzwischen ziehen sie sich die Bilder einfach aus dem Netz.

Jan Taube, Gründer und Geschäftsführer der Staige GmbH© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Jan Taube, Gründer und Geschäftsführer der Staige GmbH
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Schiedsrichter in Essen bevorzugen Fußballplätze mit Kameras

In den unteren Klassen sind die Schiedsrichter oft ganz alleine unterwegs. Wenn sie bedroht oder angegriffen werden, ist keiner da, der helfen kann. Deshalb fühlen sich viele Schiedsrichter sicherer, wenn der Fußballplatz eine KI-gesteuerte Kamera hat, das zeigen die Rückmeldungen bei der Firma Staige. Pöbelnde Spieler oder aggressive Zuschauer benehmen sich am Ende besser, wenn sie wissen, dass sie gefilmt werden. Das Gefühl haben die Vereine, auf deren Platz die Kameras installiert werden. Jan Taube, der junge Chef der Staige GmbH, geht davon aus, dass seine Firma für mehr Sicherheit auf und neben den Plätzen sorgt.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Kameras aus Essen haben Ex-Profi Großkreuz entlastet

Die kleine Firma aus Essen sieht, dass ihre Bilder immer häufiger als Beweismittel dienen. Der wohl bekannteste Fall dreht sich um Kevin Großkreuz. Nach einer Prügelei in der Kreisliga C wurde dem ehemaligen BVB-Profi vorgeworfen, er habe die Schlägerei angefangen. Die Essener Firma konnte dafür sorgen, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Es war deutlich zu erkennen, dass Großkreuz unverschuldet in einen Tumult geraten war. Der Ex-Profi hatte versucht, eine Prügelei am Spielfeldrand zu schlichten und wurde dabei angegriffen.

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