Essen zieht Bilanz - so viel wurde im letzten Jahr geschmuggelt

Das Zollfahndungsamt Essen zieht eine verheerende Bilanz zum Thema Drogen- und Tabakschmuggel. Immer mehr Drogen werden einfach per Kurier oder mit der Post verschickt. Die Zahlen sind erneut gestiegen. Dazu kommen viele andere Delikte, die für einen hohen Steuerschaden sorgen.

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© ZFA Essen

Zoll in Essen stellt viele illegale Drogen sicher

Von Essen aus spüren die Zollfahnder das ganze Jahr über Drogenschmuggler auf. Das Zollfahndungsamt Essen hat jetzt die Bilanz für das letzte Jahr veröffentlicht. Rund 4,5 Tonnen Betäubungsmittel haben die Zollfahnder sicher gestellt. Einer der größten Funde im letzten Jahr waren 635 Kilogramm Kokain, das in Bananenkisten versteckt war und so ins Land geschmuggelt werden sollte. Der Handel mit Drogen auf dem Postweg hat sich im letzten Jahr noch einmal um fast das Vierfache erhöht. Vor allem synthetische Drogen spielen eine immer größere Rolle, erklärt die Leiterin des Zollfahndungsamtes Essen, Regierungsdirektorin Carolin Müller. In Essen werden 65 Prozent der bundesweiten Verfahren im Betäubungsmittelbereich eingeleitet. Insgesamt waren das im letzten Jahr 8947 Verfahren.

In Essen bekämpft der Zoll auch Wirtschaftskriminalität

Der Zoll in Essen hat im letzten Jahr vor allem bei der Einfuhr von E-Bikes und Stahl viele Ermittlungen durchgeführt. Wenn die Produkte unter den in der europäischen Union üblichen Preisen eingeführt werden, dann werden weitere Strafzölle verhängt. Die Zollfahnder haben aber auch gefälschte Kleidung und Schuhe sicher gestellt und vor allem wieder Zigaretten und Tabak. Ebenfalls beliebte Schmuggelware ist Wasserpfeifentabak. Durch den Schmuggel entstand ein Steuerschaden in Höhe von 59 Millionen Euro. Außerdem haben die Zollfahnder auch noch 2,1 Millionen Euro Bargeld und Vermögen im Wert von 2,3 Millionen Euro sichergestellt.

"Geld ist der Treibstoff der organisierten Kriminalität. Wir versuchen so viel wie möglich davon dem illegalen Kreislauf zu entziehen."

So erklärt die Leiterin des Zollfahndungsamtes Essen, Regierungsdirektorin Carolin Müller das Vorgehen gegen die organisierte Kriminalität und zieht damit eine positive Bilanz. Das Zollfahndungsamt Essen hat Dienstsitze in Aachen, Kleve, Köln, Moers, Münster und Nordhorn und arbeitet über NRW hinaus bis ins Emsland in Niedersachsen. Das Amt kümmert sich um die 572 Kilometer lange Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden.

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