Essen zahlt jetzt Mindestlohn von zwölf Euro - So viele Menschen profitieren davon

In Essen gilt ab heute ein neuer Mindestlohn. Die Unternehmen müssen zwölf Euro pro Stunde zahlen. Dazu gibt es ein neues Gesetz. So wird das bei uns umgesetzt und das sind die Folgen.

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In Essen gilt ein neuer Mindestlohn

Die Unternehmen in Essen müssen ab heute den neuen Mindestlohn bezahlen. Der steigt von 10,45 Euro auf 12 Euro pro Stunde. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Essen, Dieter Hillebrand, sieht in dem neuen Gesetz einen großen Erfolg für die Gewerkschaften. Er sagt aber auch, dass die Gewerkschaften in den nächsten Tarifverhandlungen weiter um noch höhere Löhne kämpfen müssen. Denn Ziel sei es, dass die Tariflöhne über dem Mindestlohn liegen. Das kann im Moment bei einigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch noch zum Problem werden. Wenn der tariflich ausgehandelte Lohn unter dem Mindestlohn liegt, dann kann der Unternehmer weiter den Tariflohn zahlen und nicht den gesetzlich festgelegten Mindestlohn. Es kann also sein, dass einige Essenerinnen und Essener doch weniger verdienen. Insgesamt 43.247 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Essen profitieren laut Gewerkschaft vom neuen Mindestlohngesetz. Das sind 15,2 Prozent der Beschäftigten in Essen.

Das sind die Folgen des neuen Mindestlohns in Essen

Der neue Mindestlohn wirkt sich aber auch auf einige Dienstleistungen in Essen aus, beispielsweise im Taxigewerbe. Da steigen zum Ende des Monats die Preise. Das haben die Taxiunternehmer mit der Stadt Essen ausgehandelt. Nicht nur die steigenden Benzin- und Dieselpreise sorgen für die Anhebung der Tarife, vor allem die Löhne sind der Grund, sagt ein Vertreter aus der Taxibranche. Die Taxiunternehmer müssen jetzt sehen, wann es sich für sie noch lohnt die Taxen auf die Straße zu schicken. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass es abends unter der Woche weniger Taxen gibt als früher. Für die Taxifahrer selbst kann das heißen, dass sie weniger Stunden arbeiten und damit weniger verdienen können. Auch in anderen Branchen zum Beispiel in Waschanlagen spielt der Mindestlohn eine Rolle. Da zahlen Unternehmen wie Mr. Wash aber schon über dem Mindestlohn, weil sie sonst keine Mitarbeiter bekommen.

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