Essen wird Corona-Modellstadt: Stadt kann weitere Öffnungen testen
Veröffentlicht: Freitag, 09.04.2021 11:28
Am Freitag hat das Land entschieden: Die Stadt Essen darf ab dem 26. April zur Corona-Modellstadt werden und dann womöglich weitere Lockerungen testen, die per Konzept eingereicht worden. Ob das die Corona-Lage in Essen zulässt, ist aber noch unklar.
Modellprojekt: Essen will private Feiern trotz Corona testen
Große Hochzeiten, Geburtstage und andere Partys feiern: Davon scheinen wir noch meilenweit entfernt zu sein. Aber genau das möchte die Stadt Essen testen. Als Modellstadt hat sie sich beim Land NRW beworben, mit zwei verschiedenen Konzepten. Einmal geht es darum, auszuprobieren, wie Feiern in Corona-Zeiten im Freien stattfinden können. Dabei sollen negative Corona-Tests, aber auch die Kontaktverfolgung per App helfen. Viele Essener Gastronomen haben sich schon bereit erklärt, solche Test-Feiern durchzuführen. Ein weiteres Konzept dreht sich um mehr Lockerungen im Sport-Bereicht. Welchen dieser Pläne die Stadt jetzt auch in die Tat umsetzen darf, ist noch nicht geklärt. Fest steht aber: Ab dem 26. April kann Essen aus Sicht des Landes als Modellstadt loslegen, sofern der Inzidenzwert stimmt. Vorher, ab dem 19. April, starten schon sechs andere Städte und Kommunen in NRW mit ihren Projekten aus den Bereichen Kultur, Sport, Freizeit und Gastronomie. Die sollen bereits erste Erfahrungen sammeln und an die nächsten Städte weitergeben. Insgesamt hat das Land 14 Modellstädte und -kreise zugelassen. Alle Modellprojekte werden vom Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut im Südviertel wissenschaftlich begleitet.
Inzidenz muss für Modellprojekt in Essen sinken
Eine Voraussetzung gibt es jedoch, die die Stadt Essen bis jetzt noch nicht erfüllt. Zum Startzeitpunkt des Projekts (26. April) muss die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegen. Am Freitag (09. April) lag sie noch bei 110,5. Auch nach dem Start darf die Inzidenz keine sieben Tage in Folge über 100 liegen. Ansonsten wird das Projekt abgebrochen. Noch ist es also unklar, ob die Stadt ihr Modell wie geplant testen darf.
