Essen: Urteil nach Säureanschlag auf Top-Manager

Nach dem Säureanschlag auf einen Top-Manager aus Essen ist das Urteil gefallen. Ein Mann aus Belgien muss zwölf Jahre ins Gefängnis. Viele Fragen bleiben aber offen.

Innogy Finanzchef Bernhard Günther nach Säureanschlag
© Fabian Strauch / FUNKE Foto Services

Essen: Säureanschlag auf Ex-innogy-Finanzchef

Im März 2018 wird der damalige Finanzchef von innogy aus dem Südviertel morgens beim Joggen überfallen. Zwei Männer reißen ihn in der Nähe seines Wohnhauses bei Düsseldorf zu Boden. Dann schütten sie ihm Säure über den Kopf und fliehen. Bernhard Günther wird mit schwersten Verätzungen ins Krankenhaus gebracht. Jahrelang haben Polizei und Staatsanwaltschaft in dem Fall ermittelt, zwischen durch wurde er eingestellt. Günther selbst hat aber nicht aufgegeben. Er hatte 150.000 Euro für Hinweise ausgelobt. Tatsächlich gab es daraufhin einen anonymen Hinweis.

Urteil nach Säureanschlag auf Finanzchef aus Essen

Die Spuren haben zu einem 42-jährigen Mann aus Belgien geführt. Seine DNA wurde in einem Handschuh nachgewiesen, der am Tatort gefunden wurde. Er behauptet, dass diese Spuren dort absichtlich angebracht wurden. Das Landgericht Wuppertal hat ihm diese Darstellung nicht abgenommen. Der Mann wurde zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Und dorthin mit der dringenden Aufforderung geschickt, nun die Hintermänner des Anschlags zu nennen. Der damalige innogy-Finanzchef glaubt, dass der Auftraggeber ein Konkurrent um seinen Chef-Posten war. Günther ist von dem Anschlag bis heute schwer gezeichnet. Die tiefen Narben im Gesicht kann er nur mit viel Schminke überdecken. Mittlerweile arbeitet er als Finanzchef für eine Firma aus Finnland.

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