Essen stärkt Solidarität mit Ukraine: Neues Logo auf Ruhrbahn-Bus

Die Stadt Essen hat am heutigen Dienstag (11.07.) die Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Riwne bestärkt. Dazu war auch der Bürgermeister von Riwne zu Besuch. Das wurde aus Sicherheitsgründen aber geheim gehalten.

Bürgermeister von Riwne in Essen
© Radio Essen/Kostas Mitsalis

Geheimer Besuch in Essen - Ukrainischer Bürgermeister von Riwne zu Gast

Um die Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Riwne weiter zu stärken, hat die Stadt Essen am Dienstagmittag ein neues Logo vorgestellt, dass die Solidarität zwischen den Städten ausdrücken soll. Das Logo soll ab jetzt auf einem Bus der Ruhrbahn zu sehen sein, der durch Essen fährt. Für diesen Anlass war auch eine Delegation aus der Ukraine zu Gast. Der Bürgermeister von Riwne hat sich hier mit Hilfsorganisationen, mit Oberbürgermeister Thomas Kufen und mit ukrainischen Flüchtlingen getroffen. Aus Sicherheitsgründen wurde das aber erst nach Ende des Besuchs berichtet. Die Stadt Essen ist nach Ausbruch des Krieges eine Solidaritätspartnerschaft mit Riwne eingegangen. Hilfsorganisationen aus Essen haben Medikamente, Kleidung und Stromgeneratoren in den Nordwesten der Ukraine geschickt. Dafür bedankte sich Oleksandr Tretyak, der Bürgermeister von Riwne.

"Kein Mensch, keine Frau, kein Kind hat sich darüber beklagt, dass etwas gefehlt hat. Sie waren alle sehr dankbar für die Hilfen."

Die ukrainische Delegation hat hier in Essen auch die Feuerwehr und die Ruhrbahn besucht und sich einen mit Wasserstoff betrieben Bus angesehen. Außerdem hat Tretyak seine Eindrücke des Krieges geschildert.

© Radio Essen

Bürgermeister aus Riwne in Essen - Eindrücke des Ukraine-Kriegs

Riwne hat ca. 250.000 Einwohner und ca. 30.000 Geflüchtete aus den russisch besetzten Regionen. Fast die ganze Busflotte des öffentlichen Personennahverkehrs wurde für Truppentransporte in den Kampfgebieten eingezogen. Mehrmals am Tag werden die Menschen dort über eine Warn-App vor Raketenangriffen gewarnt. Das bedeutet, dass weiter Familien und Kinder in Schutzbunker gehen müssen und weiter unter Dauergefahr leben, jederzeit getötet zu werden.

"Er sagte, der Friedhof reicht in Riwne nicht mehr aus, obwohl er vor dem Krieg noch Jahre gereicht hätte. Er berichtet von Luftalarm und das sind alles Themen, die wir hier nicht kennen - Gott sei Dank - das hört sich an, wie von einem anderen Planeten. Aber dieser Planet heißt einfach Krieg." - Oberbürgermeister Thomas Kufen

Nach dem Besuch in Essen geht die Reise für die ukrainische Delegation noch weiter. Die Orte werden aus Sicherheitsgründen aber nicht verraten.

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