Essen: Spritpreise bringen Transportunternehmen an die Grenzen

In Essen machen sich die Transportunternehmer große Sorgen. Die Spritpreise sind für sie ein riesiges Problem. Sie fordern Hilfe von den Politikern.

Essen: Transportunternehmen besorgt um ihre Zukunft

Die Transportunternehmer in Essen machen sich große Sorgen wegen der extrem hohen Spritpreise. Sie können praktisch überhaupt nicht mehr kalkulieren oder planen, sagen sie bei einer Radio Essen Abfrage. Viele sprechen mit ihren Kunden und handeln die Preise neu aus, aber auch die Kunden wissen oft nicht, wie sie die steigenden Preise noch bezahlen sollen. Deshalb fordern einige Firmen jetzt Hilfe von den Politikern. Die müssten sich Gedanken machen, wie sie die mittelständischen Unternehmen unterstützen können.

Transportfirma in Essen fordert: Steuern runter!

Beim Containerdienst Titz in Bergeborbeck scherzt der Chef noch im Radio Essen-Gespräch, wir kaufen jetzt einfach mal Schubkarren und fahren damit zu unseren Kunden. Aber die Lage ist für ihn bitterernst. Die Steuern beim Sprit müssten runter, damit sich die Preisspirale nicht noch weiter dreht, so seine Forderung.

Da schließt sich Heizölhändler und Spediteur Wilhelm Kauke aus Dellwig direkt an. Die Steuern für den Sprit müssen runter. Seine Kunden kennen die Preise an der Tankstelle und haben Verständnis, wenn er mit ihnen über die aktuellen Heizölpreise spricht. Solche Preissprünge habe er aber in seinen 40 Jahren als Händler noch nie erlebt, sagt er weiter.

Auch bei M.Sander Transporte in Altenessen-Süd bekommen die Kunden keine guten Nachrichten. Auch hier werden die Preise angepasst, die Touren für die Stadt Essen oder die Funke Mediengruppe kosten jetzt mehr. Markus Sander rechnet mit 10 bis 20 Prozent Mehrkosten, die er an die Kunden weitergibt. Die hätten zwar Verständnis, leicht fallen ihm die Gespräche aber nicht, sagt er.

Essen: Teures Benzin und teurer Diesel sorgen für Probleme

Beim Baustoffhandel Sauerbaum in Altenessen sitzt der Chef Timo Sauerbaum am Telefon und redet mit den Kunden. Das Unternehmen hat zwar eine eigene Tankstelle für die Fahrzeuge. Aber auch hier wird der Diesel, den sie dafür einkaufen, immer teurer. Normalerweise werden die Preise Anfang des Jahres festgelegt und gelten dann bis zum 31.12.. Wenn er die Preise aber beibehalten würde, würde das Unternehmen zwischen 30 und 40 Prozent pro Monat verlieren, sagt Sauerbaum. Das halte niemand unternehmerisch durch. Er fordert ebenfalls: Die Politiker müssen handeln, damit nicht alles still steht. Sauerbaum macht sich sogar Sorgen, dass seine Fahrer bald nicht mehr zur Arbeit kommen, weil sie den Sprit für ihre Privatautos nicht mehr zahlen können.

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