Essen soll Teil der grünsten Industrieregion der Welt werden

Die Stadt Essen soll in Zukunft näher mit anderen Städten im Ruhrgebiet zusammenarbeiten. Der Regionalverband Ruhr (RVR) und das Land NRW haben am Mittwoch (10. April) die erste regionale Strategie Grüne Infrastruktur vorgestellt.

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Stadt Essen soll mit anderen Städten mehr zusammenarbeiten

Das Ruhrgebiet soll die grünste Industrieregion der Welt werden. Der Regionalverband Ruhr (RVR) und das Land NRW haben am Mittwoch (10. April) die erste regionale Strategie Grüne Infrastruktur vorgestellt. In der neuen Strategie sollen alle 53 Städte des Ruhrgebiets enger zusammenarbeiten. Ziel ist es, die Industriestadt zu erhalten aber grüner zu gestalten. Dabei geht es vor allem um die Bereiche Verkehr, Industrie, Klima und Gesundheit. Die Städte wollen Räume in der Stadt grüner gestalten. Zum Beispiel sollen Hausfassaden oder Innenstädte begrünt werden. Das Ruhrgebiet soll die grünste Industrieregion der Welt werden, sagte Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne. Es ginge neben der Artenerhaltung und dem Naturschutz auch darum Räume zu schaffen, wo Menschen sich erholen können.

Essen und andere Städte sollen gegenseitig mehr "abgucken"

"Wir brauchen einen industriellen Kern, um Wohlstand in unserer Region zu haben". Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr."

Garrelt Duin, neuer Regionaldirektor des RVR, sieht die neuen Projekte als Gelegenheit, den Mittelstand und die Industrie in der Region zu unterstützen und zu stärken. Schon in der Vergangenheit wurden in Essen Parks mit Sportgeräten gebaut. Es gibt Radwege und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. In Zukunft soll aber auch an der Bürokratie gearbeitet werden. In Essen warten Menschen sehr lange auf einen Termin beim Bürgeramt. Durch den Austausch und das gegenseitige Abgucken bei anderen Städten, soll das in Zukunft schneller gehen. Der Plan ist die Fläche in unserer Stadt optimal zu nutzen, ob Firmengelände, Hinterhöfe oder Gärten. In Haustürbefragungen und Hofbesuchen soll abgefragt werden, was verbessert werden kann, um das Ruhrgebiet grüner zu machen. Die Städte wollen in "Grüngebiete" fahren, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

"Entwicklung ist ein fortlaufendes Ziel"

Insgesamt wurden 27 Handlungsziele formuliert, an denen gemessen werden soll, ob die Ziele erreicht sind. "Städtische Entwicklung ist ein fortlaufendes Ziel. Wir müssen stetig daran arbeiten das Ruhrgebiet grüner zu machen.", so Nina Frense, RVR-Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur. Die Arbeit sei dabei nie wirklich abgeschlossen. Bis 2035 strebt das Revier das Ziel an, zur grünsten Industrieregion der Welt zu werden. Die Gemeinsamen Ziele stellen keine Verpflichtung dar. Wer nicht mitzieht wird nicht sanktioniert. Die Strategie funktioniere nur aus freien Stücken, so Garrelt Duin, Regionaldirektor des RVR.

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