Essen: Prozess gegen terrorverdächtigen Schüler steht fest

Nach dem vereitelten Terroranschlag auf das Don-Bosco-Gymnasium in Essen muss sich der Schüler vor Gericht verantworten. Jetzt ist auch klar, wann der Prozess gegen ihn starten soll.

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© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Schüler aus Essen steht ab Dezember vor Gericht

Der Fall aus Essen hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Ein 17-jähriger Schüler hatte einen Terroranschlag auf das Don-Bosco-Gymnasium in Borbeck geplant. Durch einen Hinweis eines Mitschülers konnte die anscheinend lange geplante Tat vereitelt werden. Jetzt muss sich der 17-Jährige vor Gericht verantworten. Am 9. Dezember startet der Prozess gegen ihn, bestätigt eine Sprecherin des Düsseldorfer Oberlandesgericht. Insgesamt sind zehn Verhandlungstage geplant.

Das Verfahren werde wahrscheinlich nicht öffentlich sein. Da der Schüler noch nicht volljährig ist, werde das Jugendstrafrecht angewandt. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft dem Angeklagten die Vorbereitung einer "schweren staatsgefährdenden Straftat" vor. Der rechtsextreme Schüler habe offenbar psychische Probleme und wollte mit seiner Tat ein Zeichen gegen den angeblichen Untergang der "weißen Rasse" setzen.

Prozess gegen Schüler aus Essen

Bei der Gerichtsverhandlung in Düsseldorf dürfte es vor allem darum gehen, ob es sich bei dem Jugendlichen tatsächlich um einen rechtsextremen Terroristen handelt oder um einen 17-Jährigen mit einer Persönlichkeitsstörung. NRW-Innenminister Herbert Reul hatte zum Beispiel kurz nach der Festnahme des Schülers gesagt, dass dies als Hilferufs eines verzweifelten jungen Mannes gedeutet werden könnte.

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