Essen: Mehr Schutz vor Hochwasser entlang der Emscher

In Essen soll es in Zukunft mehr Schutz vor Hochwasser für die Anwohner entlang der Emscher und ihren Zuflüssen geben. Die Emschergenossenschaft will dafür bis zum Frühjahr einen genauen Plan ausarbeiten. Das sind die ersten Ideen.

Der kleine Borbecker Mühlenbach mit viel Wiese drumherum und ein paar Menschen, die mit ihrem Hund spazieren gehen.
© Emschergenossenschaft

Wenn in Essen aus Bächen Flüsse werden...

Beim letzten Hochwasser hatten die Anwohner entlang der Emscher und am Borbecker Mühlenbach oder an der Berne keine Schwierigkeiten. Das lag einfach daran, dass das Hochwasserschutzsystem der Emschergenossenschaft funktioniert hat und ein bisschen Glück war auch dabei, sagt ein Sprecher der Emschergenossenschaft. Trotzdem will der Wasserverband dringend den Hochwasserschutz ausbauen. Dafür werden die Experten bis zum Frühjahr ein konkretes Maßnahmenpaket erarbeitet. Da es immer öfter und immer schwerere Hochwasserereignisse gibt, müsse man sich besser schützen, darin waren sich heute alle bei der Versammlung des Wasserverbandes einig.

So könnte der Hochwasserschutz in Zukunft in Essen aussehen

Die Emscher fließt momentan noch in einer Betonwanne durch Essen, rechts und links Deiche. Ob die jetzt einfach höher gebaut werden ist noch nicht klar. Eigentlich lautet das Versprechen der Emschergenossenschaft, dass die Emscher wieder ein natürlicher Fluss werden soll. Das Problem seien allerdings die Flächen entlang der Flüsse, auf denen das Wasser bei Hochwasser ablaufen könne. Die gibt es dort überall nicht. Deshalb hat die Emschergenossenschaft in den vergangenen 30 Jahren auch schon zahlreiche Regenrückhaltebecken gebaut. Diese können aktuell 184 000 Kubikmeter Regenwasser aufnehmen. Weitere Rückhaltebecken sind noch im Bau.

Immer öfter Starkregen und niemand weiß genau wo

Ein weiteres Problem sind die immer wieder auftretenden aber nur schwer vorherzusagenden Starkregenzellen. Die machen in kürzester Zeit aus kleinen Bächen reißende Flüsse, die alles wegschwemmen. Deshalb will die Emschergenossenschaft an den kleineren Zuflüssen der Emscher wie dem Borbecker Mühlenbach, der Berne oder dem Katernberger Bach die Pegel genauer überwachen. Dafür müssen dort mehr Möglichkeiten für die Messung eingebaut werden. Das sind alles erste Überlegungen bei der Emschergenossenschaft, die werden jetzt berechnet und genauer geplant.

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