Essen: Krankenhaus-Verkauf - Stadt führt Krisengespräche

Die Stadt Essen hat am Montag gleich zwei Krisengespräche wegen der Krankenhäuser im Essener Norden. Letzte Woche hatte die Contilia-Gruppe überraschend angekündigt, drei ihrer Krankenhäuser zu verkaufen. Eigentlich wollte sie eine komplett neue Klinik in Altenessen bauen.

Ein Krankenhausflur mit Schwestern und Pflegern in blauen Sachen. Sie schieben Betten.
© Stock Adobe

Suche nach Träger für Krankenhäuser in Essen

Wir hoffen auf den Neubau in Altenessen, sagt die Stadt. Für sie die beste Option: Ein neuer freier und gemeinnütziger Träger. Der könnte die Pläne der Contilia einfach fortführen. Die Stadt selbst könne die Krankenhäuser aber nicht übernehmen. Stand jetzt: Zu wenig Geld und zu wenige Kompetenzen. Heute Morgen trifft die Stadt erst das Bistum. Danach geht es mit der Contilia weiter. Die Gesundheitsversorgung im Essener Norden müsse gesichert sein, sagt die Stadt. Anfang Februar soll dann auch mit den anderen Essener Krankenhäuser gesprochen werden: Möglicherweise könnten sie von einem passenden Träger wissen. Außerdem könnten ihre eigenen Träger prüfen, ob sie die Krankenhäuser übernehmen könnten.

Verein Rettet Sankt Johann schöpft neue Hoffnung für Erhalt von Kirche

Für das neue Krankenhaus sollte auch die Kirche St. Johann Baptist in Altenessen abgerissen werden. Der Streit um den Kirchenabriss in Altenessen ging bis zum Vatikan in Rom. Die Abrissgegner wollten mit allen Mitteln ihre Kirche retten. Am Ende hat der Kirchenvorstand die Kirche an die Contilia-Gruppe verkauft. Die Kirche sollte weg, auf dem Gelände sollte dann das neue Krankenhaus entstehen. Beim Treffen von Bistum und Stadt am Montagmorgen spricht Bischof Overbeck mit Oberbürgermeister Kufen. Dann ist auch die Gemeinde St. Johann Baptist Thema, heißt es. "Wichtig ist für den ganzen Norden von Essen und die Pfarrei St. Johann Baptist eine Lösung zu finden, die wieder zu Frieden führt", erklärt Bischof Overbeck im Gespräch mit Radio Essen. Stadt und Bistum hoffen, dass ein neuer gemeinnütziger Träger die neue Klinik inklusive eines Kirchenraumes baut. Dann bliebe es auch bei den Plänen, die dafür die Kirche aufzugeben.

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