Essen: Kältezelte für Obdachlose stehen bereit - Einsatz aber nicht sofort

In Essen-Borbeck bekommen Obdachlose auch in diesem Winter in eiskalten Nächten Hilfe. Wenn es unter minus fünf Grad kalt wird, werden zwei Zelte aufgebaut. Wegen Corona gibt es andere Abläufe als in den letzten Jahren.

Kältehilfe beim Roten Kreuz in Essen-Borbeck
© Dominik Asbach

Hilfe für Obdachlose in Essen

Ein warmes Feldbett mit Decke, ein warmes Abendessen, eine warme Dusche, ein Frühstück. Das ist auch in diesem Jahr das Angebot für Obdachlose in eiskalten Nächten beim Deutschen Roten Kreuz in Borbeck. Wenn es unter minus fünf Grad kalt wird, werden am Wolfsbankring zwei Zelte aufgebaut. Die Obdachlosen können dann ab 21 Uhr kommen und sich dort aufwärmen. Auch ihre Hunde dürfen sie mitbringen.

Corona-Regeln in Kältezelten in Essen

Wegen Corona ist aber auch hier alles etwas anders als in den letzten Jahren. Statt 20 Betten gibt es in diesem Jahr nur zwölf. Auch der gemeinsame Aufenthaltsraum fällt weg. Stattdessen stehen in jedem der beiden Zelte Tische und Bänke für Abendessen und Frühstück bereit. Bei den Obdachlosen wird bei Ankunft Fieber gemessen, außerdem werden mögliche Corona-Symptome abgefragt. Um die Kältezelte in Borbeck kümmern sich ehrenamtliche Helfer. Das Projekt gibt es nun im vierten Jahr.

Hotline für Obdachlosen-Hilfe in Essen

Das Deutsche Rote Kreuz bietet unter 0201/222222 eine 24-Stunden-Hotline. Dort können sich Obdachlose melden, wenn sie in Borbeck übernachten wollen. Auch Passanten, die einen frierenden Obdachlosen entdecken, können dort anrufen. In den nächsten Nächten gibt es in Essen Temperaturen um den Gefrierpunkt, die Zelte in Borbeck werden also noch nicht aufgebaut.

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