Erster Prozesstag nach Terrorplänen in Essen

Im Prozess gegen den Ex-Schüler des Don-Bosco-Gymnasiums aus Essen hat sein Anwalt um Verständnis für den 17-Jährigen gebeten. Er soll ein Massaker an der Schule geplant haben. Wie der erste Prozesstag lief, lest Ihr hier.

Großer Polizeieinsatz am Don-Bosco-Gymnasium in Essen
© Radio Essen/ Fabian Schulenkorf

Essen: Anschlag an Schule verhindert

Im Prozess gegen den Ex-Schüler des Don-Bosco-Gymnasiums aus Essen hat sein Anwalt um Verständnis für den 17-Jährigen gebeten. "Er braucht professionelle Hilfe, um wieder auf die richtige Bahn zu kommen", sagte der Anwalt. Er bereue seine Taten und sei "im Internet gedanklich falsch abgebogen". Deshalb will der Anwalt eine Bewährungsstrafe für seinen Mandanten rausholen. Der Anwalt hat außerdem noch einmal ein Geständnis angekündigt.

Anschlag in Essen verhindert

Seit heute (9. Dezember) läuft der Prozess gegen den Jugendlichen aus Essen. Er soll einen rechtsradikalen Anschlag an dem Gymnasium in Essen-Bochold geplant haben. Die Polizei hat ihn einen Tag vor dem mutmaßlich geplanten Anschlag im Mai verhaftet. Er soll geplant haben, möglichst viele Mitschüler und Lehrer zu töten. Mit Rohrbomben, Messern und Macheten.

Terrorpläne in Essen: Scharfe Kritik an Angeklagtem

Der Bundesgerichtshof hatte dem Schüler im August ungewöhnlich deutlich in einem Beschluss eine «gefestigte rassistische Gesinnung», «massive Gewaltbereitschaft» und «schädliche Neigungen» attestiert. Die Einzelheiten des geplanten «Massakers» habe der Jugendliche in einem Tagebuch und einem «Manifest» ausgearbeitet. Für Nachahmer habe er umfangreiche Handlungsanweisungen verfasst und Videobotschaften aufgezeichnet.

Angeklagtem aus Essen drohen fünf Jahre Haft

Dem Angeklagten aus Essen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Der im Mai festgenommene Gymnasiast soll den Terroranschlag über einen langen Zeitraum hinweg geplant haben. Erst einen Tag vorher wurde er nach dem Hinweis eines Mitschülers in seinem Elternhaus festgenommen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat zehn Verhandlungstage für das Verfahren vorgesehen. Verhandelt wird aufgrund des Alters des Verdächtigen nach Jugendstrafrecht. Das

Gericht hat deshalb die Öffentlichkeit schon unmittelbar nach Prozessbeginn noch vor Verlesung der Anklage ausgeschlossen.

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