Emschergenossenschaft in Essen will Abwasser zum Heizen nutzen

Das Abwasser bei uns in Essen ist im Schnitt 25 Grad warm. Diese Wärme sollte man zum Heizen von Gebäuden nutzen, sagt die Emschergenossenschaft aus Essen. Im Ruhrgebiet gibt es schon einige spannende Pilotprojekte.

© Rainer Raffalski / FUNKE Foto Services

Heizen mit Abwasser in Essen – was die Emschergenossenschaft vorschlägt

Die Essener Emschergenossenschaft wirbt dafür, Abwasser-Wärme zum Heizen zu benutzen. Für den heutigen Donnerstag (10.08.) hat sie zu einem Experten-Treffen in Bochum eingeladen, es kommen Vertreter der Städte, aus der Bau- und Wohnungswirtschaft und von der Politik. Erwartet wird auch eine Rede von Landesenergieministerin Mona Neubaur (Grüne) zum Thema "Wärmewende NRW“. 

Das System ist leicht erklärt: Ein Wärmetauscher soll die Wärme aus dem Abwasser zurück in die Gebäude bringen, in Kombination mit einer Wärmepumpe könnte man dann sehr umweltfreundlich heizen. Fachleute nennen das Aquathermie. Das Essener Abwasser ist im Schnitt 25 Grad warm, unter anderem durch warme Duschen und heißes Wasser vom Kochen.

Während andere Länder Abwasser-Wärme längst zur Energiegewinnung nutzten, hinkt bei uns die Entwicklung noch hinterher, sagt die Emschergenossenschaft. Einige Pilot-Projekte im Ruhrgebiet gibt es aber schon: In Bochum deckt ein Hallenbad so mehr als die Hälfte seines Wärmebedarfs, in Dortmund heizt ein Seniorenheim mit seinem eigenen Abwasser. 

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