Diskussion um Zölibat: Ruhrbischof kritisiert Papst

Der Essener Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck kritisiert den Papst für seine Einstellung zum Zölibat. Papst Franziskus hatte zuletzt keine Öffnung der katholischen Kirche gegenüber verheirateten Priestern in Aussicht gestellt. In seinem Schreiben "Queride Amazonia" verzichtete er auf eine klare Aussage zu dem Thema.

Essener Dom von der Kettwiger Straße
© Radio Essen

Priestermangel: Vorerst wohl keine Aufhebung des Zöllibats

Der Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck aus Essen kritisiert den Papst. Dieser stellt weiter keine Auflösung des Zölibats für katholische Priester in Aussicht. Das geht aus seinem Lehrschreiben "Queride Amazonia" hervor. Im Kölner Stadt-Anzeiger hat Overbeck die Entscheidung als "Ausdruck der Zögerlichkeit einer 2000 Jahre alten Kirche" bezeichnet. Overbeck sagt, man hätte auch verheirateten Männern den Zugang zum Priesteramt gewähren sollen. Das hätte für ihn ein Weg sein können, den Priestermangel zu lösen.

Zöllibat: Keine sexuellen Beziehungen für Priester

Overbeck selbst hatte sich schon früher für die Aufhebung des Zölibats eingesetzt. Es verbietet katholischen Priestern sexuelle Beziehungen. Overbeck ist auch für das Südamerika-Hilfswerk Adveniat zuständig. In einigen Regionen in Südamerika ist der Priestermangel besonders stark.

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