Corona-Notbetreuung in Essen: Katastrophe für Kinder

Das Hin und Her, ob Kinder in die Kita oder in die Schule gehen dürfen, belastet sie inzwischen sehr. Das sagt der Vorsitzende des Essener Elternbeirates. Wegen der Corona-Notbremse dürfen die Kitas jetzt wieder nur eine Notbetreuung anbieten.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

Katastrophal und ungerecht - die Notbetreuung in den Kitas in Essen

Vor allem für Kinder wird es immer verwirrender, wann sie nun in die Kita dürfen und wann wieder nicht. Manche denken sich deshalb auch, dass sie daran schuld sind, dass sie nicht mehr hin dürfen. Das sagt der Vorsitzende des Essener Elternbeirates, Robert Armbruster, im Gespräch mit Radio Essen. Er schildert auch, dass manche Kinder unter der langen Phase der Unsicherheit leiden. Sie hätten sich gerade in der Kita eingewöhnt und ein bisschen von der Mama entwöhnt, da sind sie schon wieder zuhausen und fangen an zu klammern. Andere machen auch wieder ins Bett, obwohl diese Entwicklungsphase schon vorüber war. Das sind alles Anzeichen dafür, dass Kinder in ihrer Entwicklung durch die große Unsicherheit beeinträchtigt werden, so der Elternbeirat.

Viele Eltern werden Kinder trotzdem in die Kita bringen

Der Vorsitzende des Elternbeirates schätzt, dass vielen Eltern gar nichts anderes übrig bleibt als ihre Kinder weiter in die Kita zu bringen. In vielen Familien sei die Situation sehr angespannt und die Eltern müssten weiter arbeiten. Bei der aktuellen Regelung können Eltern selbst erklären, dass sie ihr Kind weiter zur Betreuung bringen müssen. Für den Vorsitzenden des Elternbeirates in Essen stellt sich auch die Frage, warum immer wieder die Kitas geschlossen werden, aber für Unternehmen kaum verpflichtende Maßnahmen zum Eingrenzen der Pandemie beschlossen werden.

Weitere Nachrichten:


Weitere Meldungen

skyline