Corona in JVA Essen - Fallzahlen deutlich gestiegen

Auch in der Justizvollzugsanstalt in Essen steigen die Corona-Zahlen. Bisher gab es insgesamt 22 Corona-Fälle in der JVA. 16 Mitarbeiter und sechs Insassen wurden seit Anfang der Pandemie positiv auf das Corona-Virus getestet, drei Viertel von ihnen erst in den letzten Wochen.

© Uwe Loch / Radio Essen

Gefängnis in Essen: Corona-Zahlen steigen seit Oktober

Ein Gefängnis ist ein weitgehend geschlossener Kreislauf - trotzdem gibt es auch hier mehrere Corona-Fälle. Und zuletzt deutlich mehr als zu Beginn der Pandemie. Insgesamt gibt es bisher 22 Corona-Fälle, heißt es auf Nachfrage von Radio Essen beim Justizministerium, 16 bei Mitarbeitern und sechs bei Insassen. Gut drei Viertel davon traten erst seit Oktober auf, also in der zweiten Welle (15 Mitarbeiter, 3 Insassen).

Trotzdem sieht sich die JVA in Rüttenscheid gut aufgestellt. Mitarbeiter und Insassen tragen alle Masken und halten Abstand. Das funktioniert dort besser als außerhalb der JVA, weil hier alles ständig gut überwacht wird, sagt der Pressesprecher der JVA auf Radio Essen-Nachfrage. Auch das Verständnis der Insassen für die Maßnahmen sei sehr hoch. Im Frühjahr zum Beispiel waren Besuche von außerhalb verboten. Dafür hatten die meisten Verständnis und haben sich eher Sorgen um ihre Angehörigen gemacht. Inzwischen sind Besucher wieder erlaubt, sie sitzen jetzt durch eine Plexiglas-Scheibe getrennt mit den Insassen an einem Tisch.

JVA Essen: Hygiene-Regeln und Quarantäne-Station

Auch für die Insassen in der JVA gelten besondere Corona-Regeln. Bei Gruppengesprächen und beim Sport wurden die Teilnehmerzahlen begrenzt. Außerdem werden neue Insassen auf das Corona-Virus getestet, bevor sie in die JVA kommen. Danach kommen sie für 14 Tage in einen extra Trakt in Quarantäne, werden erneut getestet und erst dann ins Haupthaus verlegt. Die Mitarbeiter der JVA sprechen mit den Insassen auch immer wieder über das Thema und klären auf.

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