Maria-Kunigunda-Grundschule in Essen in Ausnahmezustand
Mehr als die Hälfte der Schüler an der Maria-Kunigunda-Grundschule in Karnap sind in freiwilliger Quarantäne. Das hat der Schulleiter der Grundschule auf Radio Essen-Nachfrage bestätigt. Vergangene Woche waren vier Lehrerinnen positiv auf das Coronavirus getestet worden, weitere Pädagoginnen hatten sich freiwillig krank gemeldet.
Grundschule in Essen-Karnap weiter geöffnet
Obwohl vier Lehrerinnen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, hatte die Schulbehörde keine Schließung der Maria-Kunigunda-Grundschule angeordnet. Der Grund dafür ist, dass es sich bei den Kontakten zwischen Lehrerinnen und Schülern nicht um einen "infektionsförderlichen" Kontakt gehandelt hat. Dafür hätten die Lehrerinnen mindestens 15 Minuten lang ohne Maske und ohne Sicherheitsabstand zu den Schülern stehen müssen. Laut Schulleiter Udo Moter habe es dann aber trotzdem eine große Panikwelle unter den Eltern gegeben. Viele Eltern hatten Angst, dass sich ihr Kind in der Schule mit dem Coronavirus ansteckt. Nach Absprache mit der Schulbehörde riet der Schulleiter der Maria-Kunigunda-Grundschule in Essen-Karnap den Eltern in freiwillige Quarantäne zu gehen. Das bedeutet: Die Eltern gehen selbst in Quarantäne und nehmen ihre Kinder mit. Nur so sind sie von der Schulpflicht befreit.
Notfallplan an Grundschule in Essen
Der Schulbetrieb an der Maria-Kunigunda-Grundschule in Essen-Karnap geht allerdings weiter. Die Schüler der ersten und zweiten Klasse werden jeweils vier Stunden pro Tag unterrichtet, die Schüler der dritten und vierten Klasse nur drei Stunden. Der Unterricht beschränkt sich auf die Kernfächer, wie zum Beispiel Mathematik und Deutsch. Die Kinder, die jetzt in Quarantäne sind, haben außerdem Lernpakete mit Aufgaben bekommen, die sie zu Hause mit den Eltern erledigen sollen.
An der Maria-Kunigunda-Grundschule werden normalerweise 300 Schüler unterrichtet. Weil es sich um eine Grundschule handelt, müssen die Schüler dort keine Masken tragen.
