Corona in Essen: Quarantäne jetzt kürzer

In Essen wird ab Donnerstag (5. Mai) die Corona-Quarantäne verkürzt. Corona-Kranke können sich ab sofort schon nach fünf Tagen freitesten. Dafür gibt es aber mehrere Voraussetzungen.

Corona Schnelltests radio essen
© Andreas Laible / Funke Foto Services

Kürzere Quarantäne in Essen

Das Land NRW verkürzt die Quarantäne für Corona-Kranke. Wer Corona hat, kann sich ab sofort schon nach fünf Tagen freitesten. Dafür braucht man einen offiziellen Test, also einen Bürgertest oder einen PCR-Test. Ein selbst durchgeführter Schnelltest zählt nicht. Ist das Testergebnis negativ, endet die Quarantäne automatisch. Bisher war eine Freitestung erst nach sieben Tagen möglich. Wer in einem Krankenhaus, Altenheim oder bei einem Pflegedienst arbeitet, darf zudem 48 Stunden lang keine Symptome mehr gehabt haben, um wieder arbeiten gehen zu können.

Essen: Keine Quarantäne für Kontaktpersonen

Für Kontaktpersonen von Corona-Kranken entfällt die automatische Quarantäne ab sofort komplett. Das gilt auch, wenn sie mit dem Corona-Kranken im selben Haushalt leben. Diese Menschen sollten allerdings ihre Kontakte so weit wie möglich reduzieren. Sie sollten fünf Tage lang keine engeren Kontakte mit anderen Menschen in Innenräumen oder größeren Gruppen haben. Bei jedem Kontakt sollten sie eine medizinische Maske tragen. Im besten Fall arbeiten sie zunächst im Home-Office. Sobald die Kontaktpersonen Symptome haben, müssen auch sie sich testen lassen.

Uniklinik Essen unterstützt neue Quarantäne-Regeln

Das NRW-Gesundheitsministerium hält am verpflichtenden offiziellen Freitesten fest, obwohl das Robert-Koch-Institut es nur noch dringend empfiehlt. Minister Laumann will damit nach eigenen Angaben die besonders gefährdeten Gruppen schützen. Die Verkürzung der Quarantäne hält er dagegen für vertretbar. "Die Anpassungen sind auch in Nordrhein-Westfalen möglich, da nach Ansteckung mit einer Omikron-Variante die Inkubationszeiten und die Krankheitsverläufe in der Regel kürzer sind", meint er. Er verweist außerdem auf die überdurchschnittlich hohe Impfquote in NRW. Der Minister bekommt dabei Unterstützung vom Chef-Virologen der Uniklinik in Holsterhausen. Ulf Dittmer sagt der WAZ: "Es macht durchaus Sinn, den Menschen die Möglichkeit zu geben, die Quarantäne frühzeitig zu verlassen."

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