Corona in Essen: Impfkampagne mit Licht und Schatten

Neue Impfzentren, fast überall 2G: Wie wirkt sich das auf die Zahl der Impfungen bei uns in Essen aus? Radio Essen hat mit den Zahlen der Stadt eine erste Bilanz gezogen - mit guten und schlechten Ergebnissen.

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Impfzentren in Essen bleiben hinter Erwartungen zurück

Die Stadt ist mit dem Start ihrer neuen Impfzentren deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Insgesamt sind in den neuen Zentren in Altenessen, Werden und der Innenstadt in der ersten Woche knapp 5000 Menschen gegen Corona geimpft worden. Das sind pro Öffnungstag und Zentrum nur rund 420 Impfungen. Zum Start des ersten Impfzentrums in der Theaterpassage in der Innenstadt waren mehr als doppelt so viele gekommen. Deshalb hatte sich vor allem Gesundheitsdezernent Peter Renzel mehr Impfungen erhofft. Möglich wären allein in den drei neuen Impfzentren der Stadt 15.000 bis 17.000 Impfungen pro Woche, sagt die Stadt.

Essen: Etwa halb so viele Impfungen wie erhofft

Insgesamt konnte die Stadt mit ihren Impfangeboten, inklusive der neuen Impfzentren, letzte Woche rund 8.500 Menschen erreichen und gegen Corona impfen. Gesundheitsdezernent Peter Renzel hatte sich etwa doppelt so viele Impfungen erhofft. Er hatte in seinem Facebookpost zwar drei Impftage mehr mit in die Kalkulation einbezogen, auch mit diesen Zahlen wäre das Ergebnis aber rechnerisch klar hinter den Erwartungen geblieben. Neben der Stadt bieten viele andere Institutionen, Ärzte, Krankenhäuser und Vereine Impfungen gegen Corona an, deshalb ist die Stadt insgesamt zufriedener als es ihre eigenen Zahlen erwarten lassen. Insgesamt gab es letzte Woche allein rund 35.000 Booster-Impfungen hier in Essen. Das zeige, dass sich die Impfungen bei uns gut auf viele Angebote verteilen, sagt die Stadt. Lange Warteschlangen wie zuletzt gebe es dadurch immer weniger.

Stadt Essen zufrieden mit Booster-Zahlen

Insgesamt haben sich bisher fast 100.000 Essener boostern lassen, mehr als ein Drittel davon allein letzte Woche. Bisher noch nicht geimpfte Essener von einer Corona-Impfung zu überzeugen, bleibt aber offenbar schwierig. Seit fast überall flächendeckend 2G gilt, ist die Impfquote bei uns in Essen nur um 0,7 Prozentpunkte gestiegen. Das ist sogar ein etwas schwächerer Anstieg als im gleichen Zeitraum vor der Einführung von 2G. 

Kinderimpfung in Essen: Verhaltene Nachfrage

Am Montagnachmittag hat die Stadt Essen außerdem die ersten rund 3500 Termine für die Impfung von Kindern ab 5 Jahren freigeschaltet. Die Terminvergabe läuft über ein Buchungsportal im Internet. Die Nachfrage scheint bisher eher verhalten. Im Marienhospital in Altenessen (Freitag, 17. Dezember), im Kardinal-Hengsbach-Haus in Werden (Montag, 20. Dezember) und nach Weihnachten in der Grugahalle (27. bis 30. Dezember) gibt es - Stand Dienstagmittag - die ganzen Tage über noch viele Termine. Im Januar will die Stadt weitere Termine anbieten. Die Lage bei den Essener Kinderärzten stellt sich dagegen anders dar: Einige berichten von einer hohen Nachfrage nach der Kinderimpfung ab 5 Jahren.

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