Corona-Impfungen in Essen: Stadt setzt weiter auf Angebote in Stadtteilen

Deutschlandweit wird über ein Comeback der Impfzentren diskutiert, die Stadt Essen setzt weiter auf die Angebote in den Stadtteilen. Und das, obwohl die Impf-Zahlen der letzten Wochen keine großen Fortschritte zeigen.

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Stadt Essen setzt beim Impfen auf Stadtteil-Strategie

Die Stadt setzt im Kampf gegen steigende Corona-Zahlen weiter auf die Impfungen in den Stadtteilen. Diese Woche gibt es noch sechs Termine, im Südostviertel, Altendorf, Holsterhausen, dem Westviertel, der Innenstadt und Altenessen. Am Freitag ist außerdem das erste Mal der neue Impfbus unterwegs. Über den Erfolg der bisherigen Strategie, städtische Impf-Angebote nur noch in den Stadtteilen anzubieten, lässt sich streiten: In der letzten Oktober-Woche ließen sich bei 9 solchen Terminen insgesamt knapp 1.500 Essener impfen, nur jede dritte Impfung davon war eine Erstimpfung. Im Schnitt ließen sich pro Impftermin nur rund 50 Essener zum ersten Mal impfen, die Impfquote stieg bei uns im kompletten letzten Monat nur um 1,3 Prozentpunkte auf aktuell 71,7 Prozent. Das ist noch weit entfernt von einer Herdenimmunität, die Experten für das Ende der Corona-Krisen für wesentlich halten.

Essen: Impfzentrum wird wohl nicht wieder geöffnet

Nach einem Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird deutschlandweit gerade darüber diskutiert, die Impfzentren wieder zu öffnen. So sollen mehr Kapazitäten geschaffen werden, um in absehbarer Zeit allen Geimpften auch eine Booster-Impfung anbieten zu können. Wie sinnvoll das ist, ist allerdings auch noch umstritten. Einige Experten gehen davon aus, dass die Auffrischung des Impfschutzes nach sechs Monaten für alle sinnvoll ist. Andere meinen, das sollte zunächst nur Risiko-Gruppen vorbehalten bleiben. Für unsere Stadt lehnt Oberbürgermeister Thomas Kufen in der WAZ heute entschieden ab, das Impfzentrum wieder zu öffnen. Er fordert stattdessen dass die Städte genauere Daten bekommen, wo es noch Ungeimpfte gibt. So könne man noch gezieltere Impfangebote machen und Überzeugungsarbeit leisten.

Corona in Essen: Zahlen aktuell schwer zu deuten

Die reinen Corona-Zahlen bei uns in Essen sind aktuell schwer zu deuten. Die Stadt meldete gestern Nachmittag zwei weitere Corona-Tote, außerdem ist die Zahl der Covid-Patienten in den Essener Krankenhäusern und auf den Intensivstationen deutlich gestiegen. Die Inzidenz hat sich nach dem Anstieg der letzten Wochen in den letzten Tagen allerdings stabilisiert. Sie liegt heute knapp unter 80 und damit deutlich unter dem Schnitt in NRW und in Deutschland. Alle wichtigen Corona-Zahlen, auch als Grafik findet Ihr wie immer hier.

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