Bombenanschlag in Essen jährt sich zum fünften Mal

Der Bombenanschlag auf den Sikh-Tempel in Essen jährt sich heute (16. April) zum fünften Mal. Drei erst jugendliche Täter hatten vor dem Tempel im Nordviertel einen selbstgebauten Sprengsatz gezündet.

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Anschlag in Essen: Vor fünf Jahren verletzten sich drei Menschen

Drei jugendliche radikalisierte Muslime aus Gelsenkirchen, Essen und dem niederrheinischen Schermbeck haben vor genau fünf Jahren einen Anschlag auf den Sikh-Tempel in Essen verübt. Sie bauten sich einen eigenen Sprengsatz und zündeten ihn vor dem Tempel in Essen. Der Priester der Sikh-Gemeinde erlitt Verbrennungen am offenen Bauch und kann seitdem nicht mehr in seinem alten Beruf arbeiten. Auch zwei Gemeindemitglieder erlitten Schnittwunden. Es war einer der ersten islamistisch motivierten Anschläge in Deutschland.

Nach Anschlag in Essen müssen die drei Täter in Haft

Die drei Täter, die den Anschlag auf den Sikh-Tempel in Essen verübt hatten, sitzen mittlerweile in Jugendhaft. Weil sie damals erste 16 Jahre alt waren, wurden sie vom Gericht zu langen Jugendhaftstrafen verurteilt. Das Gericht sah damals ein klares Motiv: Religiöser Fanatismus. Im Prozess stellte das Gericht unter anderem fest, dass sich die drei Jugendlichen über Monate hinweg selbst radikalisiert hatten. In der Zeit sollen sie auch Kontakt zum damaligen Deutschland-Chef des selbsternannten IS gehabt haben.

Sikh-Gemeinde in Essen hat den Anschlag nicht vergessen

In der Sikh-Gemeinde in Essen hallt der Anschlag von vor fünf Jahren immer noch nach. Die Gemeinde hat die Tat und den Schock nicht vergessen. Mittlerweile hängen Kameras rund um den Tempel im Nordviertel. "Ein bisschen Angst haben wir immer noch", sagt Mohinder Singh Napal vom Trägerverein der Essener Gemeinde. Eine Gedenkveranstaltung zum fünften Jahrestag soll es nicht geben.

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