Bibliothek in Essen kehrt nach Jahren zurück

Mehrere Jahre war eine Stadtteilbibliothek in Essen geschlossen. Jetzt steht die Neueröffnung endlich kurz bevor. Wann die Eröffnung stattfinden soll und mit welchem neuen Konzept die Bibliothek wiederkehrt haben wir für euch heraus gefunden.

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Bibliothek in Essen war drei Jahre geschlossen

Die Stadtteilbibliothek in Essen-Huttrop wurde vor knapp drei Jahren geschlossen. Viele Bürger, Stamm-Leser, aber auch die nahliegende Kita "Kindertagesstätte Mathilde-Kaiser-Straße" vermissen die Bibliothek. Marika Ruoff, die Leiterin der Kindertagesstätte, hat im Radio Essen-Interview erzählt, wie oft die Kindertagesstätte das Angebot der Bibliothek benutzt hat. Die Kinder konnten vor Ort durch die Bücher blättern und sich Medien aussuchen die sie gerne ausleihen wollten. Seit die Bibliothek zu hat, fällt dieses Angebot weg.

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Warum Essen auf die Bibliothek so lange verzichten musste

Auf Radio Essen-Nachfrage haben wir erfahren, dass die Filiale gar nicht so lange geschlossen bleiben sollte. Mit einem Jahr wurde zu dem Zeitpunkt der Schließung geplant. Danach kam zudem noch Corona in den Weg, erklärt Bibliotheksleiterin Anja Flicker. Sie ist in der Planungszeit der Filiale neue Leiterin geworden und hat eine neues Konzept eingebracht: Die "Dritter Ort" Idee. Durch die nötigen Um- und Neuplanungen und die dafür erforderlichen Schritte hat sich die Eröffnung weiter verzögert. Es handelt sich hierbei um die Vision, die Bibliothek in eine Art öffentliches Zuhause umzubauen. Der Ort soll wohnlich und einladend und zu einem Ort der Begegnung umgebaut werden.

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Wie die neue Filiale in Essen aussehen soll

Eröffnen soll die Bibliothek in Essen-Huttrop voraussichtlich im September an der Ecke Steeler Straße/ Mählerweg mit einem großen Fest. Wir waren für euch vor der Eröffnung schon vor Ort und haben eine Führung durch die neue Filiale bekommen. Wenn man reinkommt, begrüßt einen ein rotes Willkommensschild. Von der ehemaligen Aldi-Filiale, die vorher in dem Gebäude war, sind noch kleine Überreste an den Wänden zu erkennen. Frau Flicker erklärt, dass die verschiedenen Markierungen oder unverputzten Wände an die Geschichte des Gebäudes erinnern sollen. Neben den vielen verschiedenen Sitzmöglichkeiten gibt es eine Theke für Getränke und den Austausch mit den Bibliotheksmitarbeitern, eine Gaming-Ecke und eine kleine Bühne, die sowohl als Sitzecke, als auch als reguläre Bühne benutzt werden kann. Außerdem gibt es eine kleine Werkstatt, die den Namen "Makerspace" trägt. Sucht man nach den Regalen, in die die Bücher und andere Medien geräumt werden sollen, findet man diese fast ausschließlich an der Wand. Diese Entscheidung soll das Motto: " Die Bücher machen Platz für die Menschen." unterstützen.

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Was sich in der Filiale in Essen noch verändern soll

Das Team, das für viele unteranderem Grund für den Charm der alten Essen-Huttrop Filiale gewesen sein soll, ist nur noch Teils das Alte. Zwei der ehemaligen Mitarbeiter werden mit umziehen, die anderen werden durch neue Mitarbeiter ersetzt. Außerdem sollen die Aufgaben der Angestellten nicht mehr nur aus der Ausleihe und der Rückgabe von Medien bestehen. Durch die Möglichkeit der Selbstausleihe sollen die Mitarbeiter entlastet werden und Zeit bekommen, sich mit den Kunden zu unterhalten und auszutauschen. Trotz der langen Schließung soll es keine Rückstände in der Aktualität des Medienangebots geben. Die Mitarbeiter hätten sich darum gekümmert, dass das Angebot dauerhaft auf dem aktuellen Stand gehalten wird, erzählt Leiterin Anja Flicker. Insgesamt rund 22.000 Medien werden bei der Eröffnung verfügbar sein.

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