Azubi aus Essen startet Petition für Corona-Hilfen

Über die Künstler, Schauspieler, Eltern und Kinder und ihre Corona-Probleme wird viel gesprochen. Die Situation der Auszubildenden wird kaum berücksichtigt, sagt ein Essener Azubi. Er hat deshalb eine Petition gestartet und fordert auch finanzielle Hilfen für Azubis.

Ein Azubi aus Essen hat eine Petition für Corona-Hilfen für Auszubildende gestartet.
© Screenshot: openpetition.de

Essen: Azubi fordert Corona-Unterstützung für Auszubildende

Ein Azubi aus Bredeney hat mit drei Kollegen eine Petition für Corona-Hilfen gestartet. Er sagt, dass die Auszubildenden durch die Corona-Pandemie große Probleme haben, um die sich nicht genug gekümmert wird. Das Azubi-Gehalt sei oft ähnlich wie die Hartz-IV-Sätze, trotzdem müssten die Azubis alle zusätzlichen Kosten durch die Corona-Pandemie selbst tragen. Sie bekommen zum Beispiel keine finanzielle Unterstützung für ihre FFP2-Masken oder die gestiegenen Kosten durch Home-Office, zum Beispiel für den Strom oder die Nutzung privater Computer. Auch eine Beteiligung am Internetanschluss wünscht sich der Essener Azubi für sich und seine Kollegen. Besonders hart treffe es die, die wegen einer Corona-Infektion ihre Abschlussprüfung nicht machen könnten und ein weiteres halbes Jahr ihr Azubi-Gehalt beziehen, sagt er im Austausch mit Radio Essen.

Azubi-Petition aus Essen: Die Forderungen im Überblick

Die Gruppe um den Essener Azubi Sascha fordert eine Sofort-Prämie für alle Azubis...

  • Für moderne IT-Ausstattung im Homeschooling 
  • Zuschuss zu den FFP2 Masken
  • Zuschuss zu den nötigen Internetverträgen (DSL) 
  • Für zeitnahe Nachholtermine zur IHK-Abschlussprüfung 
  • Zuschuss zu Nebenkosten (Strom)

Essen: So entstand die Idee zur Azubi-Petition

Sascha, einer der Initiatoren der Petition, hat die Einbußen durch die Pandemie selbst erlebt. Er schreibt im Austausch mit Radio Essen:

Wenn wir kostengünstig Kalkulieren kostet ein Internetanschluss 20€ im Monat, monatlicher Nachschub an FFP2 Masken 20€, eine angemessene IT-Ausstattung ca. 300€ einmalig und eine verschobene Abschlussprüfung um 6 Monate - die ist unbezahlbar. Die IHK-Abschlussprüfung 6 Monate später zu schreiben, weil man an dem Tag positiv getestet wird, bedeutet: Ein halbes Jahr lang weiter das Azubigehalt beziehen und völlig in der Luft hängen.

Wir müssen uns alle umstellen, sagt Sascha. Er will aber nicht akzeptieren, dass die Bundesregierung immer weitere Verschärfungen der Corona Gesetze beschließt und nicht daran denkt, wie ein Azubi von seinem ohnehin geringen Gehalt die Mehrkosten tragen soll.

Wenn Ihr Sascha und seine Kollegen unterstützen wollt, könnt Ihr hier seine Petition unterschreiben.

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