Ausbildungsjahr in Essen gestartet: Firmen werben weiter um Auszubildende
Veröffentlicht: Dienstag, 01.08.2023 09:14
In Essen haben die ersten Jugendlichen mit ihrer Ausbildung begonnen. Aber noch immer sind über 1000 Stellen frei. Auf der anderen Seite suchen aber auch noch knapp 1000 Jugendliche nach einem Ausbildungsplatz. So werben die Unternehmen um ihre künftigen Fachkräfte.
Weniger Jugendliche in Essen machen eine Ausbildung
In Essen werben viele Unternehmen weiter um den Nachwuchs. Das Ausbildungsjahr hat schon begonnen, aber viele Betriebe geben Jugendlichen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt die Chance ihre Ausbildung zu beginnen. Die Agentur für Arbeit zieht zum Start ins Ausbildungsjahr 2023 eine erste Bilanz. Seit Oktober 2022 wurden 2975 Ausbildungsplätze gemeldet, das sind 38 weniger als noch im Jahr davor. 3439 Jugendliche haben sich bei der Agentur für Arbeit in diesem Jahr gemeldet, um eine Ausbildung zu beginnen. Das sind auch 132 weniger Bewerberinnen und Bewerber als im Vorjahr.
Die Unternehmen in der IHK zu Essen haben in diesem Jahr 1629 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind 222 Verträge mehr als im Vorjahr. Auch für eine Ausbildung im Handwerk haben sich in diesem Jahr mehr Jugendliche entschieden, freut sich der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Essen. In den Handwerksbetrieben haben 496 Jugendliche unterschrieben, darunter 94 Frauen. Die meisten wollen Anlagemechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik werden, dicht gefolgt von den Berufen in der Kfz-Branche und bei den Elektrikern.
Das bieten die Unternehmen in Essen den Auszubildenden
Viele Unternehmen in Essen wollen mit Urlaubstagen für Azubis werben. Die TK Aufzüge GmbH oder auch MAN Essen werben beispielsweise mit 30 Tagen Urlaub. Neben den Urlaubstagen soll auch das Weihnachts- und das Urlaubsgeld locken. Allgemein ist das Gehalt für Auszubildende in den letzten Jahre gestiegen. Ikea bietet im ersten Ausbildungsjahr 1.000 Euro Gehalt, ähnlich wie die TK Aufzüge GmbH, die knapp 1.100 Euro bieten. Das Finanzamt Essen Süd zahlt im ersten Jahr bereits schon 1.350 Euro.
Vorteile soll es aber auch in Form von Rabatten oder Angeboten geben. Der BorBäcker Siebers oder auch Ikea bieten verschiedenste Vergünstigungen für ihre Produkte an und die Deutsche Bahn verspricht 16 Freifahrten innerhalb Deutschlands und weitere Angebote für Freunde und Familie. Die Firmen nutzen häufig auch Dienstgeräte wie Tablets oder Handys, um die Jugendlichen zu gewinnen. Bei den Entsorgungsbetrieben haben die Azubis am ersten Tag kleine Geschenke bekommen und einen herzlichen Empfang, erzählt der Sprecher der Entsorgungsbetriebe Christian Hermanny im Interview mit Radio Essen-Moderator Joshua Windelschmidt.
Unternehmen in Essen setzt mehr auf das Miteinander
Die Debeka in Essen hat inzwischen die Erfahrung gemacht, dass das Geld allein die Jugendlichen nicht anzieht. Die Bewerber fragen im Gespräch eher nach der Stimmung im Unternehmen und suchen nach einer Arbeit, die für sie auch Sinn macht. Das erklärt Sebastian Voß, Leiter der Geschäftsstelle der Debeka Kranken- und Lebensversicherungen im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Die Debeka hat als großer Versicherer den Vorteil, dass die Jugendlichen zusammen ausgebildet werden. Sie können sich also gegenseitig unterstützen, auch das macht die Ausbildung leichter. Trotzdem bekommt auch die Debeka inzwischen nur noch einen Bruchteil der Bewerbungen im Vergleich zu früher.
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