Ärger in Essen um Baupläne einer Firma - Anwohner sorgen sich um Park
Veröffentlicht: Dienstag, 13.08.2024 05:15
In Essen wollen Anwohnerinnen und Anwohner die Erweiterung einer Firma verhindern. Sie haben bereits eine Petition gestartet. Die Firma ist aber schon seit Jahrzehnten an dem Standort und braucht mehr Platz.
Firma in Essen will ausbauen
In Essen braucht die Firma Müller Holzbearbeitung in Borbeck mehr Platz. Die Firma baut Fenster- und Fassadenelemente in ihrer Produktion am Schacht Neu-Cöln. Das Unternehmen hat schon Fenster und Fassadenelemente für große Bauprojekte in Berlin oder Nürnberg angefertigt. Die Firma ist ein Familienunternehmen in der vierten Generation und hat ihre Produktion schon immer am Standort in Borbeck. Dort werden Holz- und Holz-Aluminium-Fenster gefertigt. Erst später wurden schräg gegenüber Einfamilienhäuser gebaut. Hinter der Firma führt die Bahnstrecke entlang. Auf der einen Seite sind weitere Gewerbebetriebe und auf der anderen Seite ist über die Jahre viel Grün gewachsen. Daneben sind noch ein Hundespielplatz und ein Bolzplatz. Jetzt hat die Firma Holz Müller bei der Stadt einen Bauantrag für eine neue Lagerhalle gestellt. Die findet aber nur Platz auf einem Teil der Grünfläche neben dem bestehenden Firmengelände. Die Eigentümerinnen und Eigentümer der Einfamilienhäuser gegenüber sind davon nicht begeistert und protestieren dagegen.
Anwohner in Essen wehren sich gegen Baupläne
Die Anwohnerinnen und Anwohner am Schacht Neu-Cöln in Essen sorgen sich um den kleinen Park gegenüber. Deshalb haben sie eine Online-Petition gestartet, um den Bau der Logistikhalle der Firma Müller Holzbearbeitung zu verhindern. Die Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig erklärt im Gespräch mit Radio Essen, dass sie die Sorgen kennt. Die Politikerinnen und Politiker haben in der Bezirksvertretung auch schon über die Pläne gesprochen. Seit Anfang Juli liegt der Bauantrag der Firma bei den zuständigen Stellen bei der Stadt Essen. Dort wird jetzt alles geprüft und ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren muss eingeleitet werden. Das bedeutet, Gutachter müssen die Auswirkungen des Baus auf die Umwelt, den Verkehr und weitere Aspekte bewerten. Danach werden die Pläne öffentlich gemacht und jeder kann sich dazu äußern. Erst danach entscheiden Politikerinnen und Politiker in den entsprechenden Gremien, ob ein Bau möglich ist oder nicht. Außerdem muss die Firma eine Ersatzfläche im Stadtbezirk schaffen für das Grün, das bebaut wird.