Auch Pläne für Essen: ThyssenKrupp-Mitarbeiter demonstrieren in Duisburg

Tausende Beschäftigte von ThyssenKrupp demonstrieren am Dienstag (30. April) gegen den Verkauf einer Stahl-Sprate. Auch für Essen gibt es bereits Pläne für eine Demo.

© André Hirtz/FUNKE Foto Services

Demo in Essen: López zeigen, "wo der Stahlhammer hängt"

Auch in Essen wollen die Beschäftigten von ThyssenKrupp auf die Straße gehen. Das hat der Betriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol angekündigt. Am 23. Mai soll es so weit sein. Dann wolle man López zeigen, "wo der Stahlhammer hängt."

Schon am Dienstag (30.April) haben in Duisburg tausende Beschäftigte vor der Hauptverwaltung versammelt. Dazu hatte der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall aufgerufen. Unter anderem sind auch Bundesarbeitsminister Heil und NRW-Arbeitsminister Laumann gekommen und haben Vorträge gehalten. Die Stahlarbeiter haben Existenzsorgen, weil der Konzern eine Stahl-Spate an das Unternehmen eines Tschechischen Milliardärs verkauft hat. Das sei nicht eng genug mit der Arbeitnehmervertretung kommuniziert worden. Sie warfen dem Konzernvorstand um Vorstandschef Miguel López vor, die Arbeitnehmer übergangen zu haben. Thyssenkrupp weist die Vorwürfe zurück.

ThyssenKrupp in Duisburg und Essen: Arbeitsminister Heil schaltet sich ein

Am 23. Mai sollte der Deal in einer Aufsichtsratssitzung über den Einstieg der Holding EPCG wohl beschlossen werden. Arbeitsminister Heil fordert im Namen der Bundesregierung ein Zukunftskonzept vorzulegen. Darin müssten die Zukunftsperspektiven für alle Standorte beschrieben werden.

Niemand könne und dürfe über die Köpfe der Beschäftigten hinweg entscheiden. "Das geht nie gut. Wir sind eine soziale Marktwirtschaft, deshalb gibt es Lösungen nur mit Sozial- und Betriebspartnerschaften und mit Mitbestimmung", sagte Heil.

Der Betriebsrat Nasikkol fordert, dass die Tarifverträge aufrecht erhalten und keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden. Ursprünglich war am Dienstag eine Mitarbeiterversammlung geplant. Dabei sollte es um den Abbau von Stellen gehen, da in Zukunft weniger Stahl in Duisburg produziert werden soll.

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