Zollfahndung Essen gelingt Schlag gegen großes Doping-Lager

Die Zollfahndung Essen hat nach langen Ermittlungen einen Dopinghändler erwischt, der auch in einer Wohnung in Essen mit einer Million Dopingmitteln sowie jeder Menge Bar- und Krytpogeld gedealt haben soll.

Wohnung in Essen war Doping- und Bargeld-Lager

Am 14. Dezember durchsuchten Kräfte der Zollfahndung Essen eine Wohnung in Düsseldorf und eine in Essen. Grund war der Verdacht, dass dort Handel mit Dopingmitteln betrieben wird. Dieser Verdacht erhärtete sich, denn in den Wohnungen fanden die Zollfahnder ca. 630.000 Doping- und Arznei-Tabletten, über 32.000 verkaufsfertige Ampullen mit Dopingmitteln, ca. 13.000 verschreibungspflichtige Wachstumshormone und ca. 1 kg Dopingpulver. Die Substanzen wurden sichergestellt und ein Verdächtiger festgenommen.

Die Ermittulungen zu dem Fall laufen schon seit Juni 2023 und richten sich gegen einen Mann im Alter von 38 Jahren aus dem Raum Düsseldorf, der über einen Onlineshop diverse Dopingpräparate sowie in Deutschland nicht zugelassene oder verschreibungspflichtige Arzneimittel verkauft haben soll. Darunter fallen Mittel wie Antidepressiva, Insulin oder die sogenannte "Abnehmspritze". Laut der Zollfahndung Essen wurden die entsprechenden Bestellungen europaweit durch einfache Paketsendungen geliefert und von den Kunden mit Kryptowährungen bezahlt. Im Zeitraum zwischen Februar und Juli 2023 konnten über 700 entsprechende Sendungen festgestellt werden.

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Eine 33-jährige Frau aus Essen steht außerdem im Verdacht, als "Strohfrau" Paketsendungen mit Dopingmitteln aus Litauen, Lettland und Polen für den Mann in Empfang genommen und an diesen weitergeleitet zu haben. Die oben genannten Dopingmittel sollen einen Wert von einer Million Euro haben. Außerdem wurde bei den Wohnungsdurchsuchungen noch ca. 150.000 Euro Bargeld, ca. 270.000 Euro in Kryptowährung und versandfertige Päckchen mit Dopingmitteln sowie weitere Beweismittel, darunter Mobiltelefone, Speichermedien, Verpackungsmaterial und Versandetiketten sichergestellt.

Der tatverdächtige Mann befindet sich jetzt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Beweismittel, dauern an. Sollte der Mann schuldig gesprochen werden, könnte ihn für das gewerbsmäßige Handeltreiben mit Dopingmitteln in nicht geringer Menge eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren erwarten.

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