Zahnärzte in Essen: Große Verunsicherung wegen Coronavirus und Hygiene

Viele Zahnärzte und Angestellte machen sich im Moment Sorgen um sich und ihre Patienten. Vor allem die Arbeit mit sogenannten "Nassbohrern" sei eine große Infektionsquelle, schreiben uns Angestellte aus Praxen. Die Landeskammer für Zahnärzte empfiehlt den Ärzten nur bei einem Patienten der als Verdachtsfall gilt die Spezialmasken zu verwenden. Ansonsten soll der normale Mundschutz getragen werden. Wie können sich Zahnärzte jetzt am besten schützen?

Ein Zahnarzt untersucht eine Patientin im Behandlungszimmer.
© Andriy Bezuglov/Fotolia

Zahnmedizin in Essen: Ärzte und Angestellte machen sich Sorgen

„Wir können im Moment keine Schutzkleidung oder Desinfektionsmittel mehr nachbestellen.“, sagt zum Beispiel Christine aus Altenessen. Sie arbeitet bei einem Zahnarzt und ist verunsichert. Die Landeskammer für Zahnärzte empfiehlt den Ärzten nur bei einem Patienten der als Verdachtsfall gilt die Spezialmasken zu verwenden. Einigen Arztpraxen sind dafür in dieser Woche zwei der sogenannten FFP2 Schutzmasken geliefert worden. Sie schützen auch den Träger vor einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus. Bei allen Patienten ohne Symptome sollen die Ärzte weiterhin die normalen Schutzmasken tragen. Doch auch die gehen den Zahnärzten langsam aus. Die Bundeskammer der Zahnärzte tagt in den kommenden Tagen mit dem Gesundheitsministerium, um eine einheitliche Lösung zu finden.

Urlaub und Kurzarbeit für Ärzte aus Essen nur letztes Mittel

Zahnarztpraxen haben weiterhin normal geöffnet, auch Schmerzpatienten werden weiterhin behandelt - selbst wenn sie als Verdachtsfall unter Quarantäne stehen. Eine Zahnarztpraxis aus Borbeck will in der nächsten Woche Betriebsferien machen. Die Angestellten bleiben zuhause und die Ärzte erledigen Papierkram oder Notfälle. Dadurch bauen die Mitarbeiter Minusstunden auf. Die sollen dann durch verlängerte Öffnungszeiten (zum Beispiel Mittwochs oder Samstag) wieder ausgeglichen werden. Theoretisch steht vielen Praxen auch das vereinfachte Kurzarbeitergeld zur Verfügung. Das würde aber auch Lohneinbußen von bis zu 40% bedeuten. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung will in den kommenden Tagen mit dem Gesundheitsministerium über die Lage beraten. Aktuell werden mehrere Millionen Schutzmasken von der Bundesregierung an die Länder verteilt. Ob auch Zahnarztpraxen berücksichtigt werden, ist nicht klar.

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