Wie gestaltet sich die Zukunft der E-Mobilität: Ein ADAC-Experte gibt Antworten

E-Auto? Wasserstoff? E-Fuel? Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Der ADAC Nordrhein sagt: Wahrscheinlich sehr durchmischt. Wir werfen einen Blick auf die verschiedenen E-Fortbewegungsmittel.

Verkehr und Mobilität sind weltweit mit die größten Klimakiller. Also was machen, wenn wir beispielsweise ein neues Auto brauchen? Die Regierung möchte uns zur E-Mobilität bewegen. Noch befindet sich Deutschland aber in einer Art 'Zwischenphase'. Auf der einen Seite sind die normalen Verbrenner. Deren Zeit geht langsam zu Ende. Auf der anderen Seite die E-Autos. Zwei entscheidende Faktoren, weshalb es noch nicht deutlich mehr E-Karosserien auf deutschen Straßen gibt: Die Reichweite ist nicht ausreichend, die Infrastruktur an Ladesäulen ist noch nicht gegeben. Deswegen sagt Roman Suthold, Leiter für Umwelt und Verkehr beim ADAC Nordrhein: "Wer nicht das notwendige Kleingeld hat, sollte sich mit einem kleinen Gebrauchten, mit Verbrennermotor, zurechtfinden können." Der Umbruch hin zum E-Auto, beginnt seiner Meinung nach bei Dienstwagen - also auf Unternehmerseite.

Werden in zehn Jahren alle E-Auto fahren?

E-Autos sind immer noch teurer als Verbrenner. Laut ADAC-Schätzung aber nicht mehr lange. In zwei oder drei Jahren könnten die Preise ungefähr gleich sein. Einen Blick in die Zukunft zu wagen, fällt schwer. Doch fahren wir in zehn Jahren alle ein E-Auto? Das käme überraschend. Aktuell fördert die Bundesregierung eben genau diese Technik, sie erscheint als die massentauglichste. Allerdings gibt es noch andere Techniken, beispielsweise E-Fuels, also quasi emissionsfreies Benzin oder aber auch Wasserstoff. "Wir werden in Deutschland wohl viele differenzierte Antriebe vorfinden. Wir werden für große Fahrzeuge, Busse beispielsweise, andere Antriebsformen haben", erklärt Roman Suthold vom ADAC. Der kleine Stadtflitzer könnte ein E-Auto oder wasserstoffbetrieben sein, der Kombi tankt E-Fuel und große LKW oder Busse fahren wiederum mit Wasserstoff.

Quantensprung mit neuer Technologie?

Die Wasserstoff-Technologie muss allerdings noch ausgereifter werden. Die Möglichkeit, dass eine neue, noch unbekannte Technologie, alles in den Schatten stellt, kann auch immer noch kommen, findet auch der ADAC-Experte für Umwelt und Verkehr. "Wir haben vor 15 Jahren das iPhone kennengelernt. Das hat in den letzten 15 Jahren das Leben von uns allen doch stark verändert. Neue Technologie kann also wirklich einen extremen Quantensprung verursachen, der am Anfang noch gar nicht erkennbar ist", sagt Suthold.

Autoren: Niklas Lünebach / Joachim Schultheis

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