Weniger Kriminalität in NRW - Ministerium stellt Verschiebung durch Corona fest

Die Kriminalität in Nordrhein-Westfalen ist erneut gesunken, sie nimmt damit kontinuierlich ab. Das Innenministerium stellt eine Verschiebung

NRW-Innenminister Reul hat allen Grund sich zu freuen: In Nordrhein-Westfalen ist die Kriminalität im vergangenen Jahr zurückgegangen. Die Gesamtzahl aller registrierten Straftaten in der Statistik der Polizei ging im vergangenen Jahr um ein Prozent zurück. Es gab insgesamt 1.216.000 Straftaten.

© Innenministerium NRW
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Coronajahr 2020 sorgt für Verschiebung

Was klar in der Statistik zu erkennen ist: Die Kriminalität verschiebt sich. Es gibt beispielsweise weniger Wohnungseinbrüche - Minus von 7,7 Prozent - da aufgrund der Corona-Pandemie viel mehr Menschen (Homeoffice bzw. Mobiles Arbeiten) zu Hause sind.

Dafür hat aber die häusliche Gewalt um 7,7 Prozent zugenommen, was viele Experten im vergangenen Jahr schon befürchtet hatten.

Einen echten Anstieg gibt es in der Cyberkriminalität - um fast 21 Prozent. Innenminister Reul sagt, dass die Zahl der Fakeshops im Netz massiv gestiegen sei.

Das Leben findet wegen Corona mehr online statt, das Verbrechen komme hinterher. Deshalb würden mehr Polizisten laut des Innenministers nun vorm Computer sitzen und diesen Fällen dank besserer Technik und Fortbildung bearbeiten und lösen.

© Innenministerium NRW
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Kinderpornographie: Fälle verdoppeln sich

Eine unschöne Statistik weist der Bereich Kinderpornographie auf. Hier haben sich die Fälle verdoppelt, von rund 2.000 auf 4.000 Fälle. Reul erklärt dies mit deutlich intensiveren Ermittlungen und auch deutlich höherer Aufklärung. Es werde nun mehr gefunden. Experten erhoffen sich dadurch eine Verschiebung des Dunkelfeldes ins Hellfeld.

Autor: José Narciandi

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