Wahl Essen: Alle Kandidaten für OB-Wahl im großen Check

Wer wird Oberbürgermeister in Essen? Bei der Kommunalwahl 2020 stehen neun Kandidaten zur Wahl. Wir haben allen OB-Kandidaten sieben Fragen gestellt. Hier erfahrt ihr, wofür die Kandidaten der Parteien stehen. Ihr bekommt einen Eindruck, was die Kandidaten unterscheidet - beruflich aber auch privat.

Fragezeichen rot in grauem Haufen
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Kommunalwahl 2020 in Essen: Alle Kandidaten für OB-Wahl

Vor der OB-Wahl in Essen am 13.September 2020 macht Radio Essen einen Check der Kandidaten. Insgesamt neun Kandidaten kandidieren bei der Kommunalwahl für das Amt des Oberbürgermeister. Wir haben außerdem ausführliche Interviews mit den Favoriten für das Amt des OB geführt. Neben den Wahlen zum Oberbürgermeister, Bezirksvertretungen und Ruhrparlament wird auch der Rat der Stadt neu gewählt. Einige der Kandidaten haben uns über ihre Berufe und Hobbies erzählt. Wir erklären Euch zusätzlich, wie Ihr wählen könnt und wofür die verschiedenen Ämter und Gremien zuständig sind.

Hinweis der Redaktion: Die Antworten der Kandidaten haben wir nicht verändert. Die Inhalte sind ausschließlich Meinung der Kandidaten.

SPD in Essen: Oliver Kern

Oliver Kern von der SPD©
Oliver Kern von der SPD
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Oliver Robert Kern ist am 30. September 1965 in Essen (Kray-Leithe) geboren. Er kandidiert für die Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD).

Frage 1: Welche sind Ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

Mein Zuhause, da entspanne ich im Garten oder auch im Haus bei einem guten Buch und in der Sauna im eigenen Keller. Die vielen Wege am Ruhrufer: Die Nähe zum Wasser, die Vegetation am Ruhrufer und die Begegnungen mit den Menschen bei den Spaziergängen sind einfach wunderbar. Das Panoptikum in der Innenstadt und das Bootshaus Ruhreck in Überruhr: Dort treffe ich meine Freunde im Biergarten auf ein oder auch zwei Biere und zum Quatschen.

Frage 2: Wenn Sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Lesen, Musik hören (Vinyl), Freunde treffen und Doppelkopf spielen.

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen Sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politik aus?

Ich bin Erzieher, Sexualpädagoge ISP und Gesundheits- und Sozialökonom VWA. Zur Zeit bin ich Geschäftsführer der AWO Essen.

Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Essener Politik?

Wenn damit Parteipolitik gemeint ist, seit 20 Jahren. Ich war auch in meiner Jugend in der Friedensbewegung sehr aktiv, also eigentlich seit meinem 14. Lebensjahr.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie vorbildhaft für das eigene Handeln?

Willy Brandt, Johannes Rau, Martin Schulz und Gesine Schwan waren und sind Vorbilder.

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen verändert/angegangen werden?

Die Gesundheitsversorgung im Norden, der Kita-Platzmangel und die Situationen der Schulen sind aus meiner Sicht die dringlichsten Probleme.

Frage 7: Was würden Sie anders als der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen machen?

Weniger Reden und dafür endlich mehr Machen!

Die Linke in Essen: Daniel Kerekeš

OB-Kandidat Daniel Kerekeš mit Partei-Kollegin Theresa Brücker© Anja Wölker / Radio Essen
OB-Kandidat Daniel Kerekeš mit Partei-Kollegin Theresa Brücker
© Anja Wölker / Radio Essen

Daniel Kerekeš ist am 24.04.1987 in Solingen geboren. Er kandidiert für die Linke.

Frage 1: Welche sind Ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

Meine drei Lieblingsorte in Essen sind der Frohnhauser Platz, das Panoptikum und das Heinz-Renner-Haus. Das Panoptikum ist Stammkneipe des Vertrauens für viele Genoss:innen; der Frohnhauser Platz ist ein Treffpunkt meiner Freund:innen – wir holen uns ein Getränk an der Trinkhalle, einen Snack am Imbiss und diskutieren auf dem Platz über Gott und die Welt. Das Heinz-Renner-Haus ist die Zentrale der Essener Linken, wo sich die unterschiedlichsten Menschen und Initiativen begegnen und sich gegenseitig für die politische Arbeit inspirieren.

Frage 2: Wenn Sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Mein Herzenshobby ist tatsächlich – Warhammer. Ansonsten lese ich Bücher, binge Serien und gehe mit Freund:innen gemütlich etwas trinken. Seit Corona habe ich das Backen für mich entdeckt, mein Favorit: Speck-Käse-Zwiebel Muffins.

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen Sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politik aus?

Ich habe Geschichte und Religionswissenschaften studiert. In diesem Bereich bin ich allerdings nicht tätig geworden, sondern arbeite für den Bundestagsabgeordneten Niema Movassat im Bürger:innenbüro Essen. Davor habe ich im Einzelhandel, in der Villa Hügel, dem Folkwang und teilweise auch im Gartenbau gearbeitet.

Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Essener Politik?

Seit sechs Jahren bin ich aktiv in der Essener LINKEN und einigen gesellschaftlichen Initiativen. In der LINKEN allgemein bin ich seit 2011 aktives Mitglied.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie vorbildhaft für das eigene Handeln?

Gregor Gysi und Rosa Luxemburg. Gregor Gysi schafft es wie kein anderer, Probleme und Lösungen auf den Punkt zu bringen und gleichzeitig Rückgrat zu beweisen. Rosa Luxemburg ist für mich eine starke Inspirationsquelle: sie engagierte sich gegen den 1. Weltkrieg, verteidigte demokratische und soziale Rechte, schrieb theoretische Abhandlungen und wurde für ihr Engagement von deutschen Nationalisten ermordet – wenn es ein Vorbild gibt, dann sie.

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen verändert/angegangen werden?

Wir müssen Arbeit und sichere Renten für die 110.000 Menschen schaffen, die Transferleistungen beziehen. Und wir müssen den Klimawandel aktiv bekämpfen – nicht zaghaft und im Konjunktiv, sondern mit Mut und Kreativität. Dazu gehört: Nahverkehr, Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur ausbauen, weg von der Autostadt hin zur Stadt für alle Menschen!

Frage 7: Was würden Sie anders als der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen machen?

Da fällt mir einiges ein. Wenn wir den Klimawandel und die Coronakrise meistern wollen, müssen wir völlig neue Lösungsansätze ausprobieren, und nicht nur schöne Reden schwingen. Wir bekommen keine zweite Chance, den Klimawandel aufzuhalten. Das bedeutet auch, dass wir uns mit der Landes- und Bundespolitik anlegen, wenn es nötig ist, damit endlich ein (Alt-)Schuldenschnitt für die NRW-Städte kommt. Für mich würden als Oberbürgermeister immer die Menschen im Mittelpunkt stehen, nicht der Profit der Unternehmen. 

Die CDU in Essen: Thomas Kufen

Thoma Kufen von der CDU© Anja Wölker / Radio Essen
Thoma Kufen von der CDU
© Anja Wölker / Radio Essen

Thomas Kufen ist 1973 in Essen geboren. Er tritt für die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU).

Frage 1:  Welche sind Ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

Das sind das natürlich unser UNESCO-Welterbe Zollverein und der Baldeneysee, der die grüne Seite Essens besonders eindrucksvoll zeigt. Weiterer Lieblingsort ist sicherlich auch die heimische Couch für Netflix und zur ausgiebigen Zeitungslektüre.

Frage 2: Wenn Sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Kochen. Daran habe ich immer wieder Freude und kann gut abschalten. Gelegentlich zeige ich die Ergebnisse auf Facebook unter „Kufen kocht“.

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen Sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politik aus?

Von Beruf bin ich gelernter Bürokaufmann. Abgeordneter des Landtages war ich in der Zeit von 2000 bis 2005 und anschließend Integrationsbeauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Und von 2012 bis 2015 wieder Landtagsabgeordneter. Seit 2015 bin ich Oberbürgermeister der Stadt Essen.

Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Essener Politik?

1988 bin ich mit 15 Jahren in die Junge Union eingetreten und engagiere mich seitdem politisch für meine Heimatstadt.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie vorbildhaft für das eigene Handeln?

Konrad Adenauer und Ben Gurion, mit dem was beide gemeinsam zur Versöhnung zwischen Deutschland und Israel geleistet haben.

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen verändert/angegangen werden?

Alle wichtigen Themen wie die Sanierung der Schule, die Schaffung von Kita-Plätzen, mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Innenstadt und den Stadtteilen, Mobilitätswende etc. sind von mir angepackt worden und somit auf einem guten Weg: Ich tue alles, damit die Essener und Esserinnen sich hier wohlfühlen, den Zusammenhalt gemeinsam wertschätzen und friedlich zusammen leben.

Frage 7: Was würden Sie in Ihrer möglichen 2. Amtszeit anders machen?

In der zweiten Amtszeit will ich mich der interkommunalen Zusammenarbeit stärker widmen. Von einer noch stärkeren Vernetzung Essens profitieren wir hier alle. Da könnten wir von Essen aus noch mehr Druck ausüben, damit sich die Menschen über den ÖPNV noch besser angebunden werden.   

Die FDP in Essen: Dr. Karlgeorg Krüger

Dr. Karlgeorg Krüger von der FDP© Karl Georg Krüger / FDP
Dr. Karlgeorg Krüger von der FDP
© Karl Georg Krüger / FDP

Dr. med.Karlgeorg Krüger ist 1952 in Duisburg geboren. Er kandidiert für die Freie Demokratische Partei (FDP).

Frage 1:  Welches sind Ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

Die Rü, weil sie eine lebendige und fröhliche Einkaufsstraße ist mit netten Geschäften und engagierten Einzelhändlern und die Bäume im Frühling wunderschön blühen. Stadtwald: Ruhe, Natur und ideal für das Joggen. Hügelpark, weil die Villa Hügel und der Park ein Symbol für unsere überaus erfolgreiche industrielle Stadtgeschichte ist, die jeder Essener und Neubürger kennen sollte.

Frage 2: Wenn Sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Berufliche Fortbildung sowie Ausbau der Allgemeinbildung und auch der politischen Fortbildung und Netflix gucken und Sport (Schwimmen und Laufen).

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen Sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politik aus?

Approbierter Arzt und Facharzt für diagnostische Radiologie. Ich betreibe eine Kassenpraxis im St.Josef-Krankenhaus in Kupferdreh für radiologische Diagnostik und spezielle Schmerztherapie.

Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Essener Politik?

 Seit 2005, seit 2008 im Stadtrat.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie vorbildhaft für das eigene Handeln?

Herrn Kurz und Herrn Rutte.

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen verändert/angegangen werden?

Die heruntergekommene Infrastruktur der Stadt, besonders die verheerende Schulinfrastruktur an erster Stelle und schnellstens auf Vordermann bringen. Die A52 in Tunnellage durchstrecken und den Ruhralleetunnel bauen. Freiwillige Leistungen der Stadt Essen auf den Prüfstand stellen. Die Digitalisierung zum Nutzen der Bürger der Stadt Essen energisch vorantreiben. Straßenbaubeiträge nach §8 des Kommunalabgabengesetzes NRW bürgerfreundlich und so gering wie möglich gestalten.

Frage 7: Was würden Sie anders als der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen machen?

1. Gewerbesteuer senken und Wirtschaft stärken und den Standort Essen attraktiver und serviceorientierter gestalten.

2. Auto, Fahrrad und ÖPNV-Verkehr nicht mit Brachialgewalt verändern, sondern im Konsens mit den und nicht gegen die Bürger

3. Runder Tisch mit allen Beteiligten für die Rettung der Innenstadt.

4. Clankriminalität noch intensiver bekämpfen

5. Unsichere Orte in Essen sicher machen.

Die Grünen in Essen: Mehrdad Mostofizadeh

Mehrdad Mostofizadeh von den Grünen©
Mehrdad Mostofizadeh von den Grünen
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Mehrdad Mostofizadeh ist 1969 in Bad Gandersheim geboren. Er tritt für die Partei Bündnis 90/Die Grünen an.

Frage 1:  Welches sind Ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

Schurenbachhalde - wegen des spektakulären Ausblicks über Stadt und Region. Lichtburg - weil dort der schönste Premierensaal Deutschlands zu finden ist. Unser Garten in Burgaltendorf, weil ich dort Ruhe finde und ab und an Rehe vorbeischauen.

Frage 2: Wenn Sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Fußball gucken oder auch spielen - in allen erdenklichen Konstellationen und Ligen und Fahrradfahren, weil die Bewegung mir gut tut und ich immer wieder Neues entdecke.

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen Sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politik aus?

Als Landtagsabgeordneter bin ich in der besonderen Situation, mein Interesse an Politik auch hauptberuflich ausüben zu dürfen. Vorher habe ich viele Jahre in der Altenpflege bei der AWO Essen gearbeitet und als Referent der grünen Landtagsfraktion.

 Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Essener Politik?

Seit mehr als 30 Jahren bin ich in den verschiedensten beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten in und mit der Essener Politik verbunden. Im Jahr 1989 habe ich als Bezirksvertreter in der BV VIII begonnen, 1994 wurde ich in den Stadtrat gewählt, 2005 wurde ich zudem Mitglied der grünen Fraktion im Regionalverband Ruhr und seit Juni 2010 bin ich Mitglied des Landtags.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie vorbildhaft für das eigene Handeln?

Den liberalen Bürgermeister aus Mechelen Bart Somers, weil er den Zusammenhalt in seiner Stadt mit kreativen Konzepten besonders gestärkt hat und Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, die mit der „Stadt der 15 Minuten“ Paris so gestalten will, das alles für den alltäglichen Bedarf innerhalb von 15 Minuten ohne Auto erreichbar ist.

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen verändert/angegangen werden?

Die Verkehrssituation beschäftigt mich und viele Menschen in Essen seit Jahren und hier möchte ich für mehr und vor allem besseren Fuß- und Radverkehr sorgen. Ich möchte den Menschen mehr Raum geben. Dazu gehört eine gute Nahversorgung, gleiche Bildungschancen und ein leistungsfähiger, barrierefreier ÖPNV in allen Stadtteilen.

Frage 7: Was würden Sie anders als der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen machen?

Prioritäten Richtung Rad- und Fußgängerverkehr sowie ÖPNV verschieben, betroffene Bürgerinnen und Bürger vor Ort mitentscheiden lassen, Schwerpunkt auf Schulsanierung setzen, mehr Dienstfahrten mit dem Fahrrad, die kleinen (Handwerks-) Betriebe stützen statt nur um die großen zu kreisen.

Die DKP in Essen: Peter Köster

Peter Köster von der DKP© Peter Köster /DKP
Peter Köster von der DKP
© Peter Köster /DKP

Peter Köster ist 1955 in Essen geboren. Er kandidiert für die Deutsche Kommunistische Partei (DKP).

Frage 1: Welches sind Ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

Einmal unser Ruhrufer. Von Bochum bis Kettwig! Grün, Wasser, meist entspannte Menschen. Die Gruga. Schön wäre ohne Eintritt. Die Sportbude. Selbst aktiv sein!                                           

Frage 2: Wenn Sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Saunieren. Malen/Zeichnen/Fotografieren. Mit anderen Menschen zusammen sein.

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politik aus?

Ich bin gelernter Speditionskaufmann. Politik mache ich immer nur ehrenamtlich.

Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Essener Politik?

Ziemlich genau 50 Jahre. Und immer in Essen, da ich diese Stadt nie verlassen habe.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie Vorbildhaft für das eigenen Handeln?

Eher unbekannte Aktivisten der Klima-, Friedens- und Sozialen Bewegungen, welche sich selbstlos und ehrlich für andere Menschen und Interessen einsetzen. Aber auch ein konkreter Name: Karl Marx. Wurde vor Jahren, nach M. Luther zum beliebtesten Deutschen gewählt. Wenn Vorbild, dann solch ein Mensch.

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen

Armut wächst in Essen. Es ist beschämend, dass tausende Bürger*innen in dieser Stadt an und unter der Armutsgrenze leben müssen. Besonders Kinder leiden darunter. Eine Zukunft ohne Armut fängt bei der Gleichbehandlung aller Kinder und Jugendlicher an. Schritte wie ein gesichertes warmes Essen (an der Schule) wäre eines meiner ersten konkreten Vorhaben als Oberbürgermeister der Stadt.

Frage 7: Was würden Sie anderes als der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen machen?

Die Kommunen haben von Land und Bund immer mehr Aufgaben, aber nicht genügend Finanzmittel bekommen, um diese Aufgaben umzusetzen, deswegen haben sie kaum Geld. Dem Spardiktat, das den Kommunen aufgebürdet wird, werde ich mich widersetzen, da am Ende nur die Banken daran verdienen und das Geld falsch verteilt wird. Weniger für die Rüstung bringt mehr für die Kommunen! Die Mieten für eine Wohnung sollen nicht mehr als 30 % des Einkommens betragen, deshalb müssen wir mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Ich werde mich mehr um diejenigen bemühen, die gegenüber der Politik kaum eine Lobby haben.

Die AfD in Essen: Harald Parussel

Harald Parussel von der AfD© Harald Parussel /AfD
Harald Parussel von der AfD
© Harald Parussel /AfD

Harald Parussel ist 1960 in Essen geboren. Er kandidiert für die Alternative für Deutschland (AfD).

Frage 1: Welches sind ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

Das Rot Weiß Stadion an der Hafenstraße. Als langjähriges Miitglied und Dauerkartenbesitzer schlägt mein Herz seit 1969 für diesen Verein. Der Essener Süden rund um den Baldeneysee, der zum Joggen und Wandern einlädt. Die Zeche Zollverein, die mit diversen Ausstellungen ein Stück Kulturgeschichte des Ruhrgebiets verkörpert.

Frage 2: Wenn sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen sie am liebsten in ihrer Freizeit?

Als Fußballfan sich mit dem zu beschäftigen, was im nationalen und internationalen Fußball passiert. Das Lesen historischer Romane. Es gibt kaum etwas Interessanteres als in vergangene, fremde Welten einzutauchen. Um fit zu bleiben, das regelmäßige Joggen am Baldeneysee oder Sport im Fitnessstudio.

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen Sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politik aus?

Ich habe ev. Theologie und Anglistik auf Lehramt für die Sek.II studiert und bin Studienrat an einer Gesamtschule in Duisburg.

Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Politik?

Ich war fast 30 Jahre in der SPD. Seit 2015 engagiertes Mitglied der AfD im KV Essen und seit 2016 stellvertretender Sprecher im dortigen Vorstand. 2017 war ich einer der Direktkandidaten bei der Landtagswahl in NRW.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie vorbildhaft für das eigene Handeln?

Mein politisches Vorbild ist Helmut Schmidt, ein wahrer Kanzler der Deutschen mit Realitätssinn und Weitblick, der z.B. schon 1992 vor dem Versuch gewarnt hat, aus Deutschland, mit einer immerhin tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nachträglich einen Schmelztiegel und ein Einwanderungsland zu machen. Dieses Unterfangen hielt er für absurd, abwegig und für unsere und andere europäische Staaten für unerträglich, ja geradezu gefährlich. Wie Recht er hatte!

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen verändert/angegangen werden?

Der Vollzug der Ausreisepflicht von Ausländern ohne Bleiberecht ist, unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten, konsequent umzusetzen, um Kettenduldungen zu beenden. Die zentrale Unterbringung von ausreisepflichtigen Ausländern und deren Versorgung mit Sachleistungen statt Geldleistungen. Rückkehr- statt Willkommenskultur! Ein Bestandschutz für zugelassene Kraftfahrzeuge, grundsätzlich keine Fahrverbote, was einer Zwangsenteignung von Autobesitzern gleichkäme. Keine Transformation der Stadt Essen in eine Fahrradstadt.

Frage 7: Was würden Sie anders als der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen machen?

Neben den unter Frage 6 angesprochenen Aspekten würde ich dafür eintreten den Kommunen ein kommunales Steuerrecht zu gewähren, wobei die Gemeinden für Grundbesitzer, Einwohner und für die lokale Wirschaft Steuer- und Hebesätze selbst festsetzen können. Das Instrument der Bürgerentscheide auf kommunaler Ebene muss forciert werden, um mehr Teilhabe an den kommunalen Entscheidungsprozessen zu gewährleisten. Ich würde vehement darauf drängen, dass Bund und Land die entstehenden Migrationskosten vollständig überhehmen, da die Versorgung von Flüchtlingen nicht zu den konstitutiven Aufgaben der Kommunen gehört.

Die PARTEI in Essen: Annie Tarrach

Annie Tarrach von der Partei DIE PARTEI© Annie Tarrach / Die Partei
Annie Tarrach von der Partei DIE PARTEI
© Annie Tarrach / Die Partei

Annie Tarrach ist 1993 in Essen geboren. Sie kandidiert für Die PARTEI.

Frage 1: Welches sind Ihre 3 Lieblingsorte in Essen und warum?

1. Sea-Side Beach. Warum? In dem Namen steht das Wort Beach, viele verschiedenen Aktivitäten (Volleyball, Stand- Up Paddeln, Bier, etc.) Außerdem darf der Bürger nur hier gegen Eintritt das Allgemeingut „See“ nutzen. 2. Felis Bar, Innenstadt (Jam Sessions, Künstler, Live-Musik, Bier) 3. Bald mein Büro im Rathaus, wenn ich an die Macht gelangt bin. Ist klar, Pompös und viel Schicki für Nix...Dann gibt’s auch endlich dort einen Freibierbrunnen.

Frage 2: Wenn Sie nicht arbeiten oder an Politik denken, was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Politiker ärgern, Singen, Bier trinken, Korrupte Sachen und Lobbyarbeit. Vorzugsweise auf dem Golfplatz (alles zusammen).

Frage 3: Welchen Beruf haben Sie gelernt bzw. führen Sie neben Ihrer Tätigkeit in der Politikaus?

Politikerin

Frage 4: Seit wie vielen Jahren engagieren Sie sich in der Essener Politik?

Mindestens seitdem ich geboren bin. Ich setze mich täglich für Essen ein. Häufig auch für's trinken.

Frage 5: Wen in der deutschen oder europäischen Politik finden Sie vorbildhaft für das eigene Handeln?

Martin Sonneborn

Frage 6: Welcher/s Missstand/Problem muss am dringlichsten in Essen verändert/angegangen werden?

Das sterben der Gastronomie wird zum Schuss ins eigene Knie. Weniger wegnehmen, mehr Möglichkeiten und Freiheiten für eingetragene Gaststätten einräumen, dann läuft der Bums schon.

Frage 7: Was würden Sie anders als der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen machen?

Mehr Einsatz im sozialen Bereich, Wiedereröffnung von Kultur- und Jugendhäusern, Gemeinschaft stärken. Dann bräuchten wir nicht noch mehr Polizeikräfte, wie Ihmchen es bewirbt um höchstens das Symptom zu bekämpfen. Ich hoffe du liest das Kufi.

Hinweis der Redaktion: Die NPD hat auch einen OB-Kandidaten aufgestellt. Radio Essen hat allerdings keine Antwort seitens der Partei bekommen.


Am 13. September wählt Essen. Alles, was Ihr dafür wissen müsst, efahrt Ihr auf unseren Sonderseiten zur OB-Wahl.


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