In Essen und anderen Großstädten ruft die Gewerkschaft ver.di am Dienstag (1. Juli) zu einem Warnstreik beim TÜV (Technischer Überwachungsverein) auf. Hintergrund sind stockende Tarifverhandlungen für rund 20.000 Beschäftigte im gesamten Bundesgebiet. In Essen ist eine zentrale Kundgebung mit Demonstration geplant – laut Polizei sind rund 250 Teilnehmende angemeldet.
Die Demonstrationsroute verläuft vom Betriebsgelände über die Schönscheidtstraße, weiter über die Hubertstraße und die Straße „Am Schacht Hubert“ zurück zum TÜV-Gelände. Das bestätigte ein Gewerkschaftssekretär auf Nachfrage von Radio Essen. Die Strecke ist etwa 2,2 Kilometer lang. Größere Straßensperrungen sind nicht vorgesehen.
„Trotz guter Geschäftszahlen verlangen die Arbeitgeber von den Beschäftigten allen Ernstes, in den kommenden Jahren Reallohnverluste hinzunehmen. Das ist nicht akzeptabel”, sagt ver.di-Verhandlungsführer Michael Aschenbach.
Essenerinnen und Essen müssen deswegen am Dienstag mit Einschränkungen bei Fahrzeug- und Fahrerlaubnisprüfungen rechnen. Ver.di fordert 7,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 330 Euro monatlich. Die Arbeitgeber bieten bislang lediglich zweimal 1,7 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 8. Juli angesetzt.