Keine Trinkwasser-Keime außerhalb der Uniklinik

Bei Trinkwasser-Proben an der Uniklinik in Essen-Holsterhausen sind Keime festgestellt worden. Sie befinden sich nicht im restlichen Trinkwasser der Stadt. Die Stadt bezeichnet die Keime als "wenig krankheitserregend", trotzdem rufen Gesundheitsamt und Uniklinik Patienten und Mitarbeiter dazu auf, kein Wasser aus dem Hahn zu trinken oder zum Zähneputzen zu verwenden.

© Annika Honnef/Radio Essen

Keime im Trinkwasser: Wasser im Umfeld nicht belastet

Die Stadt gibt Entwarnung für das Umfeld des Uniklinikums in Holsterhausen: Proben zeigen, dass keine Keime im restlichen Essener Trinkwasser vorweisbar sind. Stadt und Stadtwerke haben die Proben gemeinsam genommen und untersucht.

Für Leiterin des Hygiene-Bereichs zu den Keimen im Trinkwasser

Laut Birgit Ross, Leiterin des Hygiene-Bereichs der Uniklinik handelt es sich im Trinkwasser um Umweltkeime. Diese sind in der Regel nur selten krankheitserregend. Radio Essen Redakteur Christian Bannier spricht mit ihr über bereits durchgeführte Schutzmaßnahmen der Uniklinik. Zum Beispiel gibt es auf der Intensivstation spezielle Filter, die alle Keime aus dem Wasser filtern. Außerdem laufen aktuell noch Untersuchungen, woher die Bakterien kommen. Außerdem erklärt sie, wie das Klinikum jetzt gegen die Keime vorgeht.

© Radio Essen

Keime im Leitungs-Wasser der Uniklinik-Essen: Erste Maßnahmen ergriffen

Bei Trinkwasser-Proben an der Uniklinik in Holsterhausen wurden nach Auskunft der Stadt und der Uniklinik "coliforme Keime" gefunden. Die Stadt beschreibt sie als „wenig krankmachende“ Erreger, es laufen aber aktuell noch Untersuchungen der Experten des Gesundheitsamtes und des Instituts für medizinische Mikrobiologie.  

Die Stadt und die Uniklinik rufen Patienten und Klinik-Mitarbeiter dazu auf, kein Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken oder es zum Zähneputzen zu verwenden. Stattdessen solle Wasser aus Flaschen genutzt werden. Laut Uniklinik wurden besonders sensible Klinikbereiche wie die Intensivstationen außerdem mit zusätzlichen Wasserfiltern ausgestattet. Die Verwendung von erhitztem Wasser in Kaffee und Tee sei unbedenklich, genau wie Duschen und Händewaschen mit Seife.

Gesundheitsamt der Stadt Essen, Stadtwerke und Uniklinik suchen nach Lösungen

Erst am Dienstagabend gaben die Uniklinik und die Stadt die Meldungen zu der Keimbelastung heraus, fast zeitgleich und offenbar abgestimmt. Sowohl das Gesundheitsamt als auch die Stadtwerke seien schon im Einsatz, suchten nach der Ursache der Keimbelastung und nach Lösungen. Wie lang das dauert scheint noch nicht absehbar.

Stadt Essen: Keine Auffälligkeiten im Trinkwasser angrenzender Wohnviertel

Die Stadt weist darauf hin, dass es aktuell noch keine Krankheitsfälle gebe. Außerdem werden auch die Leitungen der Anwohner regelmäßig überprüft. Dabei habe es zuletzt keine Auffälligkeiten im Trinkwasser gegeben. Die Stadtwerke bestätigten das gegenüber Radio Essen. Die Proben seien allerdings schon etwa 14 Tage her, daher sind schon aktuell frische Wasserproben aus den Leitungen außerhalb der Uniklinik genommen worden. Die Stadtwerke rechnen am Wochenende mit den ersten Ergebnissen.

Stadtwerke: So kontrollieren wir

Die Stadtwerke kontrollieren an der Aufbereitungsanlage und am Pumpwerk, wo das Wasser ins Essener Trinkwassernetz eingespeist wird, täglich das Wasser auf Keime und auf seine Qualität. Außerdem gibt es in ganz Essen 80 Abnahmestellen, an denen das Wasser kontrolliert werden kann. Die Mitarbeiter der Stadtwerke sind da auch täglich unterwegs, immer an anderen Abnahmestellen.


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