
Fall in Essen wurde neu verhandelt
Er hat drei schwer kranke Menschen auf der Intensivstation des Uniklinikums in Essen-Holsterhausen getötet. Dafür ist ein ehemaliger Arzt wegen Totschlags zu insgesamt fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. In zwei Fällen war er schon verurteilt. Am Mittwoch (26. November) ging es am Landgericht in Rüttenscheid aber nochmal um den dritten Fall. Auch dazu hatte es schon ein Urteil gegeben, das wurde jedoch vom Bundesgerichtshof aufgehoben. Denn: Es war unklar, ob der 47 Jahre alte Corona-Patient im November 2020 wirklich gestorben ist, weil der Arzt eine hohe Dosis Kaliumchlorid verabreicht hat - oder, ob es einen anderen Zusammenhang gab.
Corona-Patienten in Essen getötet
Das Landgericht in Essen ist aber zu dem Schluss gekommen, dass der Arzt bewusst den Sterbeprozess gekürzt hat, weil er das Beatmungsgerät abgeschaltet hat oder eine zu hohe Dosis Kaliumchlorid verabreicht hat, oder beides. In diesem Fall wurde der Arzt deswegen zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Zusammen mit den vorherigen Urteilen kommt er auf eine Gesamtstrafe von fünfeinhalb Jahren Haft. Der Arzt hat sich in dem Prozess nicht geäußert. Er kann noch gegen das Urteil vorgehen.