ThyssenKrupp prüft Abgabe von Geschäftsbereichen

ThyssenKrupp will profitabler und wettbewerbsfähiger werden. Deshalb prüft der Konzern aus dem Westviertel, ob er Teile seiner Geschäfts abgibt. Die aktuellen Zahlen sehen nicht besonders gut aus.

© Radio Essen/Florine Gewehr

Drei Bereiche stehen im Fokus

Dass Geschäfte ohne klare Perspektive dauerhaft Geld verbrennen, wird es in Zukunft nicht mehr geben. So sagt es der Chef von ThyssenKrupp Guido Kerkhoff. Der Konzern aus dem Westviertel prüft jetzt vor allem drei Sparten: Es geht um die Geschäfte mit Federn und Stabilisatoren sowie Maschinen für die Autoindustrie, außerdem die Geschäfte mit Grobblechen. Die drei Bereiche bringen vier Prozent des Umsatzes von ThyssenKrupp, fressen aber rund ein Viertel des Umsatzes. Für die Bereiche soll es ein Sanierungskonzept geben. Wenn das nichts bringt, könnten die Bereiche auch abgegeben werden.

Weitere Einsparungen bei ThyssenKrupp

Gleichzeitig wird auch in vielen anderen Bereichen auch gespart. Unter anderem werden in der Zentrale im Westviertel Stelen abgebaut. Auch die Stahlsparte wird verändert. Sie hat zuletzt besonders schwach abgeschnitten und leidet unter Preisdruck, teuren Rohstoffen und zu wenig Interessenten. Bis Ende des Jahres will ThyssenKrupp sagen, wie es mit der Stahlsparte weitergehen soll. Insgesamt will ThyssenKrupp in den nächsten Jahren 6000 Stelen abbauen. An anderer Stelle läuft es aber auch gut: Die Aufzugsparte ist sehr profitabel. Sie soll in den nächsten Monaten an die Börse gehen. Es gibt aber wohl auch dort Überlegungen sie zu verkaufen.

Aktuelle Zahlen sind schlecht

Vor allem die aktuellen Zahlen machen Sorge. Das letzte Quartal ist nicht gut gelaufen. Dafür ist vor allem die Stahlsparte verantwortlich. Außerdem geht es der Autoindustrie nicht gut. Deshalb verkauft ThyssenKrupp weniger Autoteile. ThyssenKrupp muss deshalb seine Prognose für das laufende Jahr auf 800 Millionen Euro senken. Zuletzt hatte der Konzern bis zu 1,2 Milliarden Euro angepeilt. Unterm Strich stehen damit am Ende des Jahres wohl rote Zahlen, heißt es.

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