Thomas Kutschaty will nicht für SPD-Bundesvorsitz kandidieren

Der Borbecker SPD-Politiker Thomas Kutschaty wird sich nicht um den SPD-Bundesvorsitz bewerben. Er wolle weiterhin von NRW aus Politik für sein Land machen, bestätigte er uns auf Radio Essen-Nachfrage. Kutschaty hatte wochenlang mit dem Gedanken an eine Kandidatur gespielt.

© Thomas Kutschaty

Kutschaty will sich weiter für die SPD NRW einsetzen

Thomas Kutschaty war einer der wenigen, die das Amt des Bundesvorsitzenden nach dem Rücktritt von Andrea Nahles nicht sofort ausgeschlossen hatte. Doch jetzt bestätigte er uns im Interview, dass er lieber weiter die SPD im Düsseldorfer Landtag anführen will. Er habe viele Gespräche geführt vor allem auch mit Parteikollegen. Aus der Landtagsfraktion kamen offenbar viele Stimmen, die sich wünschten, dass er sich weiterhin für NRW einsetze und nicht nach Berlin gehe. Dafür habe er sich letztendlich auch entschieden. Thomas Kutschaty bleibt damit vorerst Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.

Kandidatur für NRW-Ministerpräsidenten aber weiter möglich

Eine Kandidatur als NRW-Ministerpräsident kann er sich allerdings weiterhin vorstellen. Jeder mit einer Führungsposition in der SPD sollte sich das grundsätzlich zutrauen, sagt er. Deshalb sei das auch für Kutschaty eine Option. Eine Entscheidung darüber stehe aber noch lange nicht an. Bundesweit ist damit der SPD-Vorsitz weiterhin offen, eine Tendenz, wer es werden könnte oder ihm am liebsten wäre, wollte Kutschaty noch nicht nennen. Da müssten jetzt erst mal aussagekräftige Kandidaten kommen.

© Radio Essen

Das ist der Weg der SPD zum neuen Vorsitzenden

Die SPD hat ein recht aufwendiges Verfahren gewählt, um den neuen Vorsitzenden zu finden. Bis zum 1. September können noch Kandidaturen angemeldet werden. Danach gibt es 23 Regionalkonferenzen, auf denen sich die Kandidaten der Basis vorstellen. Die formale Entscheidung über den neuen SPD-Bundesvorsitzenden fällt ein Parteitag Anfang Dezember. Die letzte SPD-Bundesvorsitzende, Andrea Nahles, war Anfang Juni zurückgetreten. Aktuell teilen sich Malu Dreyer, Thorsten Schäfer-Gümbel und Manuela Schwesig den Parteivorsitz kommissarisch.

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